Entlassfeier der Erich Kästner – Hauptschule Bergheim

Eigentlich war alles wie jedes Jahr. Festlich gekleidete Schulabsolventen, begleitet von Eltern und Freunden, bevölkerten am 12. Juni 2015 um 18:00h die Mensa der Erich Kästner-Hauptschule in Bergheim und warteten mit Spannung auf den Beginn der Entlassfeier. Es gab allerdings kein Programm und bald verstand man, warum dies am heutigen Abend die Pointe vorweg genommen hätte. Die Schulabsolventen hatten sich etwas Besonderes für ihre Lehrerinnen und Lehrer ausgedacht, nämlich ein Event der Extraklasse. Hier sollte ausschließlich das Lehrerkollegium die Hauptrolle spielen. Nach amerikanischem Vorbild wurde eine Oscar-Verleihung inszeniert, die allen Beteiligten ein Dauerlächeln auf das Gesicht zauberte. Der Glamourfaktor war enorm, wie die beigefügte Diashow erkennen lässt, auch wenn sich nicht alle Ideen der Jugendlichen umsetzen ließen. Beispielsweise war der vorgesehene rote Teppich aus Kostengründen nicht realisierbar, denn er hätte der Brandschutzvorschrift Stufe III entsprechen müssen. Das wäre einfach zu teuer geworden, ließ die Schulleiterin Bärbel Hilbricht-Gey wissen.

Eigentlich wollte man auch einen Film mit der Schulleiterin produzieren, um sie auf der Leinwand bewundern zu können, ähnlich wie die Bürgermeisterin Maria Pfordt, die leider nicht persönlich gekommen war und die Schulabsolventen mit einer Ansprache von der Leinwand beehrte. Bärbel Hilbricht-Gey und den Klassenlehrern hatten die Vorbereitungen offensichtlich große Freude bereitet. Die Schulleiterin und ihr gesamtes Lehrerkollegium waren in großer Gala erschienen, wie dies von den Absolventen ausdrücklich gewünscht war. Den Auftakt zur Verleihungszeremonie bestritt eine Schülerin mit gemischtem Background-Chor mit dem Titel ‚Let it go’ von Demi Lovato, ein Song, der vom Loslassen handelt, und dass man mit Mut und Kraft in die Zukunft schaut.

“… Ich bin frei, endlich frei
und ich fühl‘ mich wie neu geboren.
Ich bin frei, endlich frei
Was war, ist jetzt vorbei…“

An Oscar-Trophäen wurde nicht gespart. Das gab es eine Menge Kriterien, nach denen die begehrten Statuetten verliehen wurden, zum Beispiel:

  • Beliebtheit
  • Geduld
  • Witz
  • Einfühlungsvermögen
  • Einsatzbereitschaft
  • fachspezifische Qualität
  • uvm.

Zwischendurch gab es eine Fotoshow aus den drei Klassen der Stufe 10. Hier wurden besonders die Klassenfahrten aufs Korn genommen und die Schnappschüsse mit Klatschen und Johlen von den Schülerinnen und Schülern bedacht.

Ein nicht zu vernachlässigender Höhepunkt war natürlich die Übergabe der Zeugnisse. Alle Absolventen wurden mit einer gelben Rose beschenkt. Gewürdigt wurde auch das Redaktionsteam der Schülerzeitung ‚Was Strammes’ unter der Leitung von Birgit Broich-Jansen.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Auch im Jahr 2015 führte die Stadt Bergheim wieder ein Seminar „Erfahrungswissen für Initiativen – EFI“ in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt und dem Verein SeniorTrainerIn durch. In einer acht Tage dauernden Staffel wurden neun Seniortrainerinnen und Seniortrainer von einer Referentin des Marie-Juchacz-Bildungswerk der Arbeiterwohlfahrt, Frau Heike Schlehan, ausgebildet. Themen waren unter anderem Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising, Zukunftswerkstatt und Kollegiale Beratung.

Dieses EFI-Projekt wurde zunächst seit 2002 vom Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend in Kooperation mit zehn Bundesländern durchgeführt und seit 2006 vom Land Nordrhein-Westfalen fortgesetzt. Die Stadt Bergheim ist seit 2009 beteiligt. Ziel des Projektes ist es, Erfahrungswissen und Potenzial von Seniorinnen und Senioren für die Gestaltung des Gemeinwesens zu gewinnen, um ihr Engagement zur Beratung und Unterstützung von Vereinen und Verbänden sowie ihre Mitwirkung als Multiplikatoren und Netzwerker anzuregen. In dem Seminar „Erfahrungswissen für Initiativen – EFI“ wird das ehrenamtliche Engagement der Seniortrainerinnen und Seniortrainer durch viele nützliche Hinweise, Anregungen und Hilfen unterstützt.

Am 15. April 2015 konnten den neun Seminarteilnehmern durch den Beigeordneten der Stadt Bergheim, Herrn Klaus-Hermann Rössler, das Zertifikat für die Teilnahme an der Fortbildung im Rathaus der Stadt Bergheim ausgehändigt werden.

Wir freuen uns, dass auch ein Mitglied unseres Vereins, Hartmut Fritz, mit Erfolg an diesem Seminar teilgenommen hat.

Zertifikat

Abschiedsfrühstück für Francoise Vosse

Mit Blumen und Konfekt verabschiedete der SüdWestWind am 18.12.2014 im FuNTASTIK seine beliebte Mitarbeiterin Francoise Vosse. Gesponsert von der EGBM (Entwicklungsgesellschaft Bergheim) hatte Francoise Vosse die Aufgabe, ab April 2012 in einer ¼ Stelle das Quartiersmanagement beim Bürgerverein SüdWestWind zu unterstützen. In dieser Zeit hat sie mit großem Sachverstand die Vereinsbuchhaltung geführt und besonders bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen ihr profundes Wissen und ihren großen Erfahrungsschatz eingebracht. Dabei waren ihr das Studium als Event Managerin für Touristik und Gastronomie sowie ihre praktischen Erfahrungen bei ihrem vorherigen Arbeitgeber BM Cultura von Nutzen.

Mit ihrem gewinnenden Lächeln hat sie die Herzen aller Kolleginnen und Kollegen und auch der Bewohnerschaft von Süd-West im Sturm erobert. Der Vorstand des SüdWestWind bedauert ihren Fortgang sehr, der ausschließlich durch die Auflösung der EGBM und die Beendigung der Zuschüsse aus dem Landesprogramm Soziale Stadt NRW begründet ist.

Auch der Geschäftsführer der EGBM, Horst-Günter Lankers, Antje Eickhoff und Elisabeth Alt-Kaul überreichten Blumen und nahmen an dem gemeinsamen Frühstück teil.

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Wenn es ihren Abschied auch nicht unbedingt leichter machte, so haben wir doch gerne aus ihrem Mund gehört, dass Francoise Vosse sich bei uns sehr wohl gefühlt hat.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Ich bin dann mal weg…

Viel Lob erntete die EGBM anlässlich der Inszenierung des Countdown zum Abriss der maroden Wohnanlage Berliner Ring 41–45 in Bergheim. Bürgermeisterin Maria Pfordt hatte in ihrer Ansprache noch einmal die Vergangenheit des in den 70-er Jahren erbauten Hochhauskomplexes herausgearbeitet und festgestellt, wie wenig das ursprüngliche Konzept einer modernen Wohnstadt in die Höhe gebaut aufgegangen war. Stattdessen hatte es sich durch komplizierte Eigentumsverhältnisse und enormen Instandhaltungsrückstand in eine Bausünde verwandelt, in der zum Schluss niemand mehr länger wohnen mochte als nötig. Die Bürgermeisterin beschrieb die Mammut-Aufgabe, welche die EGBM zu bewältigen hatte, nachdem die Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen – 70 % der Gesamtkosten von über sechs Millionen Euro – für den Abriss der Wohnanlage zugesagt und die entsprechenden Ratsbeschlüsse gefasst waren. Immerhin galt es, 226 Wohnungen und 99 Garagenstellplätze anzukaufen und den verbliebenen Mietern bzw. Eigentümern behilflich zu sein, eine angemessene neue Wohnung zu finden. Von der Idee bis zur Ausführung vergingen acht Jahre und über ihre Erlebnisse könnten die EGBM-Mitarbeiter sicher ein Buch schreiben.

Dann ergriff der eigens angereiste Michael Groschek – Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, – das Wort und bezeichnete das Projekt als einmalig in Deutschland. Michael Groschek befand allerdings auch, dass Bergheim Süd-West diese Maßnahme auch verdient habe. Bereits im Rahmen seiner Sommerreise im letzten Jahr hatte er sich von der positiven Entwicklung im Stadtteil bei einem Rundgang überzeugt und sich auch über die baulichen Veränderungen und die zahlreichen sozialen Projekte gelungener Nachbarschaft informiert. Ganz begeistert war Michael Groschek von den privaten Investitionen der Bürger in ihre Fassaden und Gartenanlagen, die wesentlich zum positiven Erscheinungsbild beitragen.


Fotos: Heike Flamm, Christoph Schiffer und Ursula Schlößer

Trommeln und die Klänge eines Didgeridoos (traditionelles Musikinstrument der nordaustralischen Ureinwohner), untermalten den Höhepunkt der Veranstaltung. Im Förderkorb einer Feuerwehrleiter stehend schwangen die Bürgermeisterin und Michael Groschek in 10 m Höhe als symbolischen Akt eine Pseudo-Abrissbirne gegen die Fassade. Dann entrollten sich vor den Balkonbrüstungen riesige Transparente mit den Worten „Hier entstehen beste Aussichten“. Den Abschluss bildeten 16 BürgerInnen mit leuchtend grünen Regenschirmen. Auf jedem Schirm war ein Buchstabe angebracht. Im Zusammenhang war zu lesen „Ich bin dann mal weg“.

Diskutiert wird zurzeit der Bau einer Berufsschule, die in ein paar Jahren hier entstehen könnte.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Große Ehre für Süd-West

Gemeinsam mit 16 weiteren Auserwählten nahm Irina Mertens, Schatzmeisterin des SüdWestWind e.V. am 09. Januar aus der Hand von Maria Pfordt den Heiner-Leßmann-Preis entgegen. Die Bürgermeisterin würdigte ihre Verdienste um die frühkindliche Bildung der Kinder mit russischem Migrationshintergrund, die Irina Mertens seit mehr als 10 Jahren im Stadtteil Süd-West betreut. Mit einem Team von Pädagoginnen unterrichtet Irina Mertens ihre ‚Wunderkinder’ – ca. 25 Kinder im Alter von vier bis 14 Jahren – bis zu drei Mal in der Woche in den Sprachen Deutsch, Englisch und Russisch sowie in Tanz, Gesang und Theater. Maria Pfordt sprach dafür auch ihre eigene Anerkennung und den Dank der Stadt Bergheim aus.

Die Verleihung des Heiner-Leßmann-Preises fand zum 12. Mal im Rahmen des Neujahrsempfangs der CDU statt. Der 2001 verstorbene Heiner Leßmann hat sich seinerzeit als Bürgermeister, Politiker und Lehrer in besonderer Weise um die Stadt Bergheim verdient gemacht und wurde deshalb zum Ehrenbürger ernannt. Nach Vorschlägen von Organisationen und Bürgern wählt eine Jury alljährlich solche Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler aus, die sich in besonderer Weise in den Dienst der Gesellschaft stellen. Mit in der Jury ist auch die Lebensgefährtin des verstorbenen Heiner Leßmann, Hermine Rennecke, die im Wechsel mit der Bürgermeisterin, dem stellvertretenden Bürgermeister Helmut Paul und dem Fraktionsvorsitzenden der CDU, Johannes Hübner, die Laudatio hielt.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Hier noch ein Link zu einem ausführlichen Artikel des Kölner Stadt-Anzeigers.

60 Gäste feierten den SüdWestWind und seinen neuen Gesangsstar

Rund 60 Gäste folgten der Einladung des SüdWestWind am 16.11.2013 in das FuNTASTIK in der Meißener Str. 7, 50126 Bergheim, um die 17. KulturWind-Veranstaltung zu erleben und im Anschluss den 5. Geburtstag des Bürgervereins zu feiern.

Der Beigeordnete Klaus-Hermann Rössler würdigte die ehrenamtliche Arbeit des Bürgervereins und überbrachte die Glückwünsche der Verwaltung. Die angekündigte Kulturpalette begann mit der 13-jährigen Sarej Hajabi am Klavier, die mit versierter Hand zunächst Vittorio Montis Czardas zu Gehör brachte und danach den Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johann Sebastian Bach.

Im Anschluss daran präsentierte Culture Clash die Band Air Wulff, die eigentlich auf Hard Rock und Metal spezialisiert ist. An diesem besonderen Abend kam man in den Genuss der einprägsamen Stimme von Jenny Baran, die Bad Moon Rising von Creedence Clearwater Revival vortrug und sich dabei auf ihrer Akustik-Gitarre begleitete. Unterstützt wurde sie von Amani Obeid (Akustik-Gitarre) und Stefan (Percussion). Das Trio spielte weiterhin den Titel Chasing Strength, der aus Jenny Barans Feder stammt. Sehr viel Beifall bekamen die jungen Musiker für den Song Someone like you von Adele, der von Jenny Baran und Sandra Oelsner gesungen wurde.

Irina Mertens schickte danach ihre Wunderkinder ins Rennen, die mit einem spanischen Tänzchen die Herzen aller Zuschauer eroberten. In ihren roten Volantkleidern sahen die kleinen Mädchen allerliebst aus. In einem anschließend vorgetragenen Lied meinten sie, dass sie noch keine Superstars seien, aber auf dem besten Weg dort hin. Das glaubte man ihnen aufs Wort und belohnte sie mit anhaltendem Applaus.

Als große Überraschung des Abends betrat nun Irina Mertens selbst die Bühne. Zum ersten Mal sang sie ein russisches Chanson, das ins Deutsche übersetzt worden war. Sie wirkte sehr souverän, als ob das Singen zu ihrem Tagesgeschäft gehörte. Mit ihrer prägnanten Altstimme und dem ihr eigenen russischen Akzent zog sie die Zuhörer sofort in ihren Bann. Ihr Vortrag verursachte Gänsehaut-Feeling, denn der Text trifft auf die Lebenssituation vieler Menschen zu. Aus ihrem Mund klang er sehr authentisch. Hier ein kurzer Auszug:

Im Frühling kam ich auf die Erde
ich danke Gott für diese Welt.
Alles liegt in seinen Händen
hat meine Stunden schon gezählt.

Und ja ich leb’
so lang ich glaube.
und ja ich leb,
so atme ich.
Es ist mein Glück,
dass Gott im Himmel
hat auch gemacht
ein’ Stern für mich.

Damit endete das Kulturprogramm. Herbert Vetter (Vereinsvorsitzender) gelang danach der Übergang in die Jubiläumsfeier mit einer Ansprache. Herbert Vetter fasste sich kurz, da ein ausführlicher Rückblick auf die Vereinsarbeit der vergangenen fünf Jahre bereits in schriftlicher Form für alle Interessierten bereit lag. Auf der Vereins-Homepage kann dieser ebenfalls nachgelesen werden.

Als weiteres High Light erlebten die Gäste den Live-Auftritt von MySourceMyCity alias Nikita und Andrej Lykov, die zur allgemeinen Begeisterung den Vereins-Rap präsentierten.

Auch ein neues Vereinsmitglied konnte an diesem Abend geworben werden. Karola Schwarz bestand darauf, dass ihr Mitgliedsantrag das Datum dieses denkwürdigen Abends tragen sollte. Danach gab es endlich den versprochenen Imbiss und ein kleines Stück Geburtstagskuchen. Die Stimmung war ganz hervorragend. Es ergaben sich lockere Gespräche über gemeinsame Erinnerungen und die Vorträge des Abends. Wen wundert es da, dass Irina Mertens noch um eine Zugabe geben wurde, ebenso wie die Rapper, die diesem Wunsch gerne nachkamen.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer