Wird Schlaf vielleicht überbewertet?

Zu dieser Überzeugung konnte man gelangen, wenn man der amüsanten Vorstellung des Ensembles der Theatergruppe Immergrün Glauben schenken wollte. Das 9-köpfige Team unter der Leitung von Dagmar Deiters setzte 20 unterschiedliche Alternativen in Szene, die den Zuschauern im Medio.Rhein.Erft am 11.04.2018 aufzeigten, welche anderen Möglichkeiten eine schlaflose Nacht bietet.

Da ging es zum Beispiel um den Besuch des „Cafés Schlaflos“ mit einer Einführung in die Partnersuche per Mausklick, natürlich anonym und unter Alias-Namen. Die sogenannte „Olga von der Wolga“ ermutigte die „heiße Chantal“ zu Phantasieaussagen über ihre Person. Allerdings wollte der Wunschkandidat leider zunächst ein Foto, und schon war die „heiße Chantal“ aufgeflogen. Das Schlafseminar unter der Leitung eines geldgierigen weiblichen Gurus endete zunächst erfolgreich. Jedoch als die Teilnehmer endlich eingeschlafen waren, wurden sie temperamentvoll von zwei Disco-Miezen geweckt. Nur zu gern ließ sich die Gruppe zu ausgelassenen und freizügigen Tänzen inspirieren, denn blitzschnell verwandelten sie ihre Schlafanzüge und Bademäntel in leicht frivole Outfits, die sie aus ihren Kopfkissen zauberten. Das Publikum tobte angesichts dieser köstlichen An- bzw. Aussichten. Unter dem Motto „heiße Partys für Nachtschwärmer“ amüsierten sich die Darstellerinnen und der einzige männliche Darsteller, der jeder Rolle, vom Gigolo und Verführer zum grummeligen Nachbarn zum seriösen Führer bei einer Nachtwanderung mit Mondbetrachtung gerecht wurde. Michael Policnik, der die Musiktitel passend zu jeder Szene mit seinem Akkordeon begleitete, mauserte sich zum absoluten Publikumsliebling.

Begeisterungsstürme erhielt das Ensemble für die Darstellung eines Alptraums von einer gruseligen Schönheitsoperation, den eine der Damen hatte. Ihr Mann hatte ihr in seiner Gedankenlosigkeit einen Gutschein für eine Schönheits-OP überreicht, worüber sie sehr unglücklich war. Im Traum sah sie sich umgeben von blutrünstigen Operateuren, bewaffnet mit Sägen, Messern und Spritzen, die ganz wild darauf waren, ihren Körper zu „gestalten“. Endlich aufgewacht, entschied sie, dass sie so bleiben wollte, wie sie war und der Gutschein sollte an den Ehemann zurückgegeben werden.

Wieder einmal hatte das Senioren-Theater Immergrün mit seiner Spielfreude und dem Ideenreichtum von Dagmar Deiters, Theaterpädagogin und Autorin, überzeugt, denn es war bereits die vierte Vorstellung innerhalb der KulturWind-Reihe des SüdWestWind seit 2011.

Für den SüdWestWind und die Kulturkreisler
Ursula Schlößer

Handarbeit und Basteln im FuNTASTIK – Angebot des Netzwerkes ‚Gemeinsam gegen Einsam’

Seit einiger Zeit hat sich unter der Leitung von Helga Kalboussi ein Handarbeits- und Bastelkreis etabliert. Jeden 2. und 4. Donnerstag eines Monats von 14:00 – 17:00h treffen sich im großen Saal des FuNTASTIK in der Meissener Straße 7 zurzeit neun Damen, die ihren Hobbys nachgehen möchten oder auch den kreativen Austausch mit Gleichgesinnten suchen.

Helga Kalboussi stammt aus Schwerin und ist ausgebildete Krankenschwester im Ruhestand. Seit ca. 2 Jahren engagiert sie sich im Netzwerk ‚Gemeinsam gegen Einsam’. Regelmäßig hilft sie montags bei der Bewirtung der Senioren im Frühstücks-Cafe und engagiert sich außerdem ehrenamtlich bei der Betreuung von Demenzerkrankten.

Damit nicht genug, möchte sie auch ihre kreative Seite ausleben. Ihre besondere Fähigkeit ist das Stricken. Sie kennt alle Strickarten und Muster, die sie gerne mit den Teilnehmern austauscht oder an diese weitergibt.

Unterstützt wird Helga Kalboussi von Carmen van Cleemput. Auch sie ist eine geübte Strickerin, jedoch liegt ihre Stärke bei wunderhübschen Bastelarbeiten. Der Ideenreichtum der Damen ist grenzenlos, und sie freuen sich darauf, ihre Arbeiten demnächst in einer Weihnachtsausstellung zu präsentieren. Zurzeit ist der Geißbock ein Lieblingsmotiv. Sehenswert sind auch die Babysachen und Puppenbekleidung, die bei jungen Müttern aber auch Großmüttern helle Begeisterung hervorrufen.

Die Teilnahme an den Nachmittagen ist kostenlos. Die Materialien müssen jedoch von den Teilnehmern selbst finanziert werden. Weitere Teilnehmer sind herzlich eingeladen, spontan vorbeizukommen. Weitere Informationen erteilt Helga Kalboussi unter Telefon 0176 786 88 511.

Für das Netzwerk ‚Gemeinsam gegen Einsam’
Ursula Schlößer

Die Alzheimer Gesellschaft Bergheim e.V. veranstaltete im Rahmen der 3. Demenz-Woche des Rhein-Erft-Kreises einen lustigen Mitsingnachmittag mit den „Chaotischen Senioren“ aus Erftstadt im Bürgerzentrum FuNTASTIK. Mit einem bunten Liederstrauß eroberten die Musiker schnell die Herzen der Gäste und es wurde kräftig gesungen und geschunkelt. Erfreut waren die Organisatoren darüber, dass Senioren aus dem Stadtteil, Bewohner des DRK Seniorenzentrums Bergheim-Kenten und Besucher des Demenz Cafe-Zeit gemeinsam ein paar schöne Stunden verbrachten und viel Spaß hatten. Es hat sich gezeigt, dass Musik verbindet und keine Grenzen kennt.

Singen3

Singen1

Singen2
Fotos: Helga Kalboussi

Bericht: Anni Wilbertz, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Bergheim e.V.

Karneval für Jung und Alt

Wie jedes Jahr, so machte sich auch am vergangenen Montag wieder eine Gruppe Kinder der Kita Tummelkiste mit zwei Begleiterinnen vom Dänischen Weg in Zieverich auf den Weg zum FuNTASTIK in der Meißener Str. 7. Dort waren sie in ihren farbenfrohen Kostümen gern gesehene Gäste beim karnevalistischen Frühstück der Senioren unter der Leitung von Anni Wilbertz.

Anni und ihr Ehrenamtler-Team hatten wieder einmal alles aufgeboten, um die Veranstaltung auch zu einem lukullischen Erlebnis zu machen. Das übliche Frühstück war ergänzt mit Frikadellen, Kabanossi, geräucherten Forellen und Lachs auf Pumpernickel, Matjes, einem Mettigel mit reichlich Zwiebeln und einem künstlerisch gestaltete Gurkenkrokodil. Auch Berliner Pfannkuchen waren im Angebot. Die Dekoration ließ ebenfalls keine Wünsche offen, angefangen bei den bunten Tischdecken, Herzservietten, bis hin zu Luftballons und Luftschlangen. Anni Wilbertz hatte einfach an alles gedacht.

Die Senioren waren Annis Wunsch gefolgt und hatten sich phantasievoll kostümiert, wie auch das Ehrenamtler-Team. Ein Ghettoblaster spielte Karnevalslieder. Als die Kinder eintrafen, sangen sie sich in die Herzen der Senioren mit dem Lied von der Tante aus Marokko (Die Älteren kannten es unter dem Titel: “Von den blauen Bergen kommen wir…“). Mit großer Begeisterung folgte dann das Fliegerlied: „und ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger, bin so stark, stark, stark wie ein Tiger“. Die Stimmung wurde immer besser und nicht nur die Arme der Kinder gingen in die Höhe.

Alle Kinder wurden mit einem kleinen Karnevalsorden belohnt und mussten versprechen, im nächsten Jahr wieder zu kommen. Anni Wilbertz überreichte aber auch jedem Team-Mitglied einen Orden für großartiges Engagement und hatte sich selbst den größten Orden verdient.

Die Aktivitäten des Sozialen Netzwerks „Gemeinsam gegen Einsam“ sind seit mehr als 10 Jahren eine Erfolgsgeschichte und erfüllen uns mit Stolz.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Ältere Menschen sind ein beliebtes Ziel für altersgruppenspezifische Formen der „Abzocke“, Beispiele sind die „Abzocke“ bei Kaffeefahrten oder vermeintliche kostenlose oder günstige Angebote auf Reisen oder speziellen Messen. Fast immer werden dabei das Vertrauen, die Höflichkeit, die Scham, die Angst oder die Einsamkeit der Menschen ausgenutzt. Der Schaden, der jährlich dadurch entsteht, geht in die Millionen. Das Potenzial ist daher entsprechend groß, durch vorbeugende persönliche Aufklärung und Mobilisierung der Bevölkerung Schäden zu vermeiden oder zu minimieren.

Der Information und Motivation von Verbrauchern und dem Aufzeigen der Handlungsmöglichkeiten kommt vor diesem Hintergrund erhebliche Bedeutung zu. Dies gilt besonders für die Zielgruppe der Verbraucher 60plus, die sich in besonderem Maße bedroht fühlt und – vor allem Alleinstehende – aus Scham oft nicht zu wehren weiß oder traut.

„Abzocke“ macht nicht an der Haustür oder dem Telefon halt. Prävention beginnt daher im Vorfeld, bevor Betrüger und „Bauernfänger“ an die Zielgruppe 60plus herantreten. Mit Veranstaltungen vor Ort soll daher aufgeklärt und motiviert werden, Wissen und Erfahrungen weiterzugeben.

In einer Verbraucherkonferenz in Elsdorf – veranstaltet durch den Bundesverband Die Verbraucher e.V. – wird über dieses Thema informiert.

Die Veranstaltung beginnt um 09:15 Uhr, endet gegen 13:30 Uhr und behandelt die drei Themenblöcke:
• Telefonwerbung und Haustürgeschäfte
• Kaffeefahrten und Angebote auf Reisen und Messen
• Internetfallen erkennen und vermeiden
Nach einer Einführung durch Experten in das jeweilige Thema steht der Meinungs- und Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Getränke und ein kleiner Imbiss werden angeboten.

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Die Teilnahme an der Verbraucherkonferenz ist kostenlos, vorherige und verbindliche Anmeldung ist erforderlich.

Zeit und Ort:
Dienstag, 23. Februar 2016, 09:15 – 13:30 Uhr
Bürgerhaus Neu-Etzweiler, Irisweg 101, 50189 Elsdorf

Anmeldung
Stadt Elsdorf
Gerda Bresgen-Rattunde
Gladbacher Straße 111, 50189 Elsdorf
Telefon: 02274 / 709-380
E-Mail: gbresgen-rattunde@elsdorf.de

Quellen dieses Veranstaltungshinweises:
http://www.lsv-nrw.de/fileadmin/Dokumentenablage/lsv-nrw/Veranstaltungen/4_Fl_Abzocke60__NRW_2015.pdf

http://www.lsv-nrw.de/fileadmin/Dokumentenablage/lsv-nrw/Veranstaltungen/Abzocke_2015/3_A3_Plakat_Elsdorf_Abzocke_NRW_01_16.pdf

Für den SüdWestWind
Hartmut Fritz