Unterstützung für die Culture-Clash-Musikprojekte

Heute berichten wir über Bohee Jung aus Südkorea, die sich bereit erklärt hat, Professor Hajabi und seine Culture Clash Musikprojekte tatkräftig zu unterstützten. Sie wird nach einer Phase des Kennenlernens und der Organisation Klavierunterricht erteilen.

Frau Jung (sprich Dschong) ist 26 Jahre alt und ledig. Sie stammt aus Seoul und besuchte dort die SunHwa Arts High School. Mit 18 Jahren kam sie zum Studium nach Deutschland. Das war im Jahre 2002. Seitdem studiert sie an der Folkwang Hochschule in Essen, wo sie im Jahre 2007 erfolgreich ihre Diplomprüfung abgelegt hat. Im Augenblick befindet sie sich in einem Aufbaustudium für Konzertexamen, das sie voraussichtlich in einem Jahr abschließen wird.

Die musikalische Folkwang Welt im Überblick
Das musikalische Ausbildungsangebot der Folkwang Hochschule ist breit gefächert: Neben der Differenzierten Musikerausbildung Instrumental (für alle Orchester- und weitere Instrumente) gehören dazu auch die Studiengänge Kirchenmusik, Jazz, Musical, Musiktheater, Gesang, Komposition, Dirigieren, sowie die Aufbau- und Zusatzstudiengänge Kammermusik, Konzertexamen und Orchesterexamen. Des Weiteren die musikwissenschaftliche, musikpädagogische und Lehramts-Ausbildung, die – ganz im Sinne einer Kunsthochschule – ebenfalls einen hohen praktischen und künstlerischen Anteil hat. Alle Angebote werden derzeit modularisiert und auf Bachelor/Master umgestellt.
Quelle: Homepage der Folkwang Hochschule Essen

Wir sind überglücklich, Bohee Jung für uns gewonnen zu haben. Unsere Kinder mögen sie bereits. Wer könnte auch ihrem Lächeln widerstehen?



Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Dieser Bagger – Absetzer 756 – hat kürzlich die Erft bei Glesch sowie die Bahnstrecke Bergheim – Neuss – Düsseldorf und die A61 überquert. Das war ein technisches und logistisches Meisterwerk der Extraklasse und wurde auch von unzähligen Zuschauern fotografiert und entsprechend gewürdigt. Unter den Fotografen war auch Udo Cremer, der uns sein Lieblingsfoto zur Veröffentlichung auf unserer Homepage überlassen hat.

Parallel dazu fanden für unsere Culture-Clash-Musik-Projekte weniger spektakuläre Transporte statt, die aber für unseren Verein von weit größerer Bedeutung waren. Neben ehrenamtlicher Einsatzbereitschaft war voller Körpereinsatz von den Ausführenden gefragt. Wir möchten die sechs fleißigen Helfer, die das uns gespendete Klavier (Gewicht mehr als 400 kg) sowie zwei elektronische Orgeln bei den Spendern abholten, im Nachhinein ganz besonders loben und zu Helden des Monats erklären. Es handelt sich um die Herren Demir, Murat, Kurtulus, Seifo, Sabir und Professor Hajabi, die diese Schwerstarbeit in aller Bescheidenheit durchgeführt haben. Wir sind sehr stolz auf sie.

Unser Glanzstück, das Klavier, stammt von der Firma Knauss Coblenz, die sich königlicher und großherzoglicher Hoflieferant nennen durfte.

‚Hoflieferant’ war ein Unternehmen, das besondere Privilegien für Zulieferungen von Waren und das Anbieten von Diensten zu einem Hof genoss. Bei der Verleihung des Titels ‚Hoflieferant’ handelte es sich um eine Auszeichnung, die unabhängig von der Belieferung des Hofes an alteingesessene Unternehmen im ganzen Land vergeben werden konnte, welche bestimmte andere Voraussetzungen, wie ein bestimmtes Alter, Unbescholtenheit, und den Vorschlag des örtlichen Bürgermeisters, erfüllten.’ (Quelle: Wikipedia)

Das Klavier ist sicher 100 Jahre alt und erstklassig gepflegt.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Zunächst glaubten wir, das Tribut-Konzert ‚Remember Woodstock’ vom vergangenen Wochenende sei eine Nummer zu groß für unsere jungen Bands, die im Rahmen der Culture-Clash-Musikprojekte von Professor Eghbal Hajabi zurzeit im JuZe Bergheim herangebildet werden. Aber dann folgte die Band mit dem schwierigen Namen ‚Fat FIVE’ doch der Aufforderung, bei der Eröffnung mitzuwirken. Da kein Bühnenplatz vorgesehen war, platzierten sie ihre Instrumente ganz unkompliziert unter Bäumen auf der Wiese vor dem Aachener Tor. Mit ihrer frischen und fröhlichen Art und der richtigen Auswahl an Songs spielten sie sich schnell in die Herzen der Zuhörer aller Altersgruppen, so dass die vorgesehene Spielzeit von 2 x 20 Minuten jeweils verdoppelt wurde.


Fotos: Udo Cremer

Hier die Einschätzung eines begeisterten Besuchers:

„Die Juze Jugend hat wirklich die Leute begeistert – die haben da ein richtiges Opening auf der Wiese abgehalten – ja – Schlagzeug usw. alles stand auf der platten Wiese und die Jungs haben ganz cool abgerockt. Das war wieder einmal ein Beispiel dafür, dass es wichtig ist, dass die Türen des JuZe für die Jugend, die Musiker immer offen sind und die Räumlichkeiten an diesem Ort weiter ausgedehnt werden müssen.“

Weiter berichtet Udo Cremer:

„…alles verlief friedlich, harmonisch unsere Kids berührten mit fantastischen Darbietungen Menschen aller Altersklassen und aller Kulturen. Eben doch keine verkommene Jugend.“

Die ausführlichen Berichte über das gesamte Ereignis sind heute in der Kölnischen Rundschau und im Kölner Stadt-Anzeiger nachzulesen. Wir sind stolz, dass die Journalisten unsere Band erwähnenswert fanden, wenn auch der Name offenbar manchmal akustisch nicht verstanden wird. ‚Fett Five‘ kann man tolerieren, da sich dieser Irrtum augenscheinlich aufklärt. ‚Fred’s Five‘? Wer ist Fred? ‚Bad Five‘ hingegen wollen wir hier richtig stellen, denn die Jungs sind keineswegs ‚Bad’. Wir finden, sie gehören zu den GUTEN.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Nach Beendigung der Sommerferien bietet Prof. Dr. Eghbal Hajabi ab Dienstag, 18.08.2009 wieder regelmäßig das Culture Clash-Projekt ‚Musikalische Früherziehung’ im Jugendzentrum Bergheim an. Der Kurs findet regelmäßig dienstags zwischen 15:30 und 17:30 Uhr statt. Die Culture Clash Musikprojekte sind unter die Schirmherrschaft des Bürgervereins SüdWestWind e.V. gestellt worden, der in den vergangenen Wochen eine Vielzahl an Instrumenten aus Spenderhand entgegennehmen durfte. Die Kinder werden sicher ihre helle Freude daran haben.

für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

„Unser ganz großer Traum ist ein eigenes Orchester“

Bürgerverein Südwestwind in Bergheim freut sich über zahlreiche gespendete Instrumente. Viele Bürger hatten auf einen Aufruf im „Kölner Stadtanzeiger“ reagiert.

VON TAMARA THOL

Bergheim – Eine Geige, etliche Gitarren und noch weitere Instrumentenschätze – darüber kann sich der Bürgerverein Südwestwind freuen. „Ich bin auf die Gesichter der Kinder gespannt, wenn sie all die neuen Instrumente sehen“, sagt Ursula Schlößer, Sprecherin des Bürgervereins Südwestwind, voller Vorfreude. Der Verein leitet in Zusammenarbeit mit Professor Eghbal Hajabi das Musikprojekt Culture Clash (Begegnung der Kulturen) in Bergheim-Südwest. Sie möchten auch Kindern, deren Eltern die Möglichkeit nicht bieten, die Welt der Musik eröffnen.

Die Instrumente flatterten nun aufgrund eines Artikels im „Kölner Stadtanzeiger“ ins Haus, in dem der Verein um Spenden bat. „Unser ganz großer Traum ist ein eigenes Orchester“, sagt Schlößer. Dem Ziel sind sie nun näher gekommen. Denn zahlreiche Leser reagierten prompt: 14 Gitarren, diverse Blockflöten, zwei Quetschen, ein Keyboard, eine Violine und noch einiges mehr lagern nun in der Wohnung der verdutzten Initiatorin. „Ich hätte niemals geglaubt, dass sich so viele melden würden.“
Dabei trennten sich manche Besitzer nicht ohne Wehmut von den Instrumenten, die sie zwar nicht mehr spielen, an denen aber oft viele Erinnerungen hängen. So spendete eine Dame mit einer Träne im Auge die Violine ihres verstorbenen Mannes. „Sie sagte, dass sie sehr froh sei, einen wertvollen Beitrag zur Integration geleistet zu haben“, sagt Schlößer. Immerhin sind rund 80 Prozent der Menschen aus Bergheim Südwest Migranten. Der Verein Südwestwind versuche, auf die Bedürfnisse der Bewohner einzugehen, leiste Integrationsarbeit, die durch gemeinsames Musizieren erleichtert werde.

„Musik verbindet Kulturen, überwindet sogar Vorurteile“, sagt Schlößer. „Professor Hajabi macht einen tollen Job. Er arbeitet mit Herzblut an diesem Projekt.“ Der gebürtige Iraner bringe Kinder unterschiedlicher Kulturen zusammen und plädiere stets für die Gemeinsamkeiten. Auch bei der Musikwahl setzt er auf kulturelle Vielfalt. Brachte Hajabi den Kindern im vergangenen Jahr noch deutsche Weihnachtslieder bei, stehen bald arabische Klänge auf seinem Lehrplan. 46 Nachwuchsmusiker seien für das neue Schuljahr angemeldet. Mit dem neuen, großen Fundus dürfte nach den Ferien auch die Lust am Musizieren neu entfacht werden.

Doch nun steht dem Verein die nächste Herausforderung bevor. Es müssen geeignete Räumlichkeiten gefunden werden. Zum einen sollen die Instrumente sicher gelagert werden, zum anderen brauchen die Jungmusikanten Räume zum Proben. Doch Schlößer zeigt sich optimistisch. Immerhin hatte sich auch das Instrumentenproblem schnell gelöst. Wer den Verein unterstützen möchte, kann sich unter [TEL] 02271/ 64124 bei Ursula Schlößer informieren.

Kölner Stadt-Anzeiger vom 25.07.2009