„Du bist wie eine Blume…“
Tataren begeisterten im FuNTASTIK

Bis auf den letzten Platz besetzt war das FuNTASTIK beim 26. KulturWind, der am 29.04. stattfand. Ilyas Yambaev, Vorsitzender des Vereins der tatarischen Jugendlichen ARGAMAK, begann das Programm mit einer Einführung in die Eigenheiten seines Volkes, das am Zusammenfluss der Wolga und Kama lebt.

Mit kleinen Anekdoten machte er klar, dass seine Landsleute vielleicht bekannter sind, als es auf den ersten Blick erscheint. Das uns vertraute Fleischgericht ‚Tartar’ steht tatsächlich im Zusammenhang mit dem Reitervolk der Tataren, die – so sagt man – in alter Zeit das rohe Fleisch unter ihren Sätteln weich geritten haben. Ilyas Yambaev nannte auch die Namen einiger Größen aus Sport und Kultur, die hier allgemein bekannt sind, ohne dass man weiß, dass es sich um Tataren handelt. Ein gutes Beispiel dafür ist der verstorbene Rudolf Nurejew, einer der besten Ballett-Tänzer des 20. Jahrhunderts.

Takhir Gataulin vom Industrie- und Handelsministerium der Republik Tatarstan wies auf die wirtschaftliche Bedeutung seines Landes hin, das zu den reichsten Republiken der russischen Föderation gehört, wozu Eröl und Erdgas beitragen. In der gesamten russischen Föderation gibt es außer Wladimir Putin nur einen weiteren Präsidenten. Es handelt sich hier um Rustam Minnichamov aus Tatarstan, worauf man sehr stolz ist.

Ein Video zeigte die touristischen Attraktionen des Landes und ganz besonders seiner Hauptstadt Kasan. Tatarstan ist auch seit Jahrhunderten beispielhaft für das friedliche Zusammenleben von Muslimen und Christen. Voller Bewunderung sah man das einzigartige architektonische Ensemble aus der alten Festung und dem ältesten Tempel der Stadt, der Maria-Verkündigungs-Kathedrale und den berühmten schiefen Sujumbike-Turm sowie die Kul-Scharif-Moschee, eine der schönsten und größten in Russland. Längst hat die UNESCO ihr den Status ‚Weltkulturerbe’ verliehen.

Entzückt war das Publikum vom künstlerischen Teil des Abends. Die Sopranistin Iliusa Khuzina war gemeinsam mit dem berühmten tatarischen Pianisten und Komponisten Elmir Nizamov eigens aus Kasan angereist. Mit glockenheller Stimme und der virtuosen Begleitung des Pianisten zogen die beiden das Publikum in ihren Bann. Nie zuvor wurde das dem Verein CultureClash gespendete über 100 Jahre alte Nussbaum-Klavier so virtuos bespielt.

Elmir Nizamov ist bekannt als Verfasser zahlreicher Kammermusikstücke, Symphonien, Instrumentalmusik und Choräle für Theateraufführungen und Kinofilme. Unter seinen wichtigsten Kompositionen befinden sich das Musical Altyn Kazan („Goldenes Kazan“) und die legendäre Oper Kara Pulat („Schwarze Kammer“) (Quelle: Biografie des Künstlers www.elmirnizamov.de).

Das 45-minütige Konzert berührte durch die Intensität und Ausstrahlung der vorgetragenen Lieder. Die russische Sprache war kein Hindernis, denn Mimik und Gestik der Künstlerin mit der wundervollen Klavierbegleitung drückten Gefühle perfekt aus, so dass der berühmte Funke auf die Zuhörer übersprang. Außerdem übersetzte Ilyas Yambaev den Inhalt der Musikstücke, die überwiegend von Elmir Nizamov komponiert und getextet waren. Man erfuhr, dass im ersten Titel ein schönes aber armes Mädchen besungen wurde. Gänsehaut-Feeling beschlich die Zuhörer bei dem einzigen Stück in deutscher Sprache ‚Du bist wie eine Blume’. Heine’s Gedicht erfuhr die perfekte Interpretation durch die junge Künstlerin, die sich zart und schön präsentierte. Wie zu erfahren war, entstammt Iliusa Khuzina einer sehr musikalischen Familie. Der Vater war Tanzlehrer, und sie hat ein zweijähriges Studium an der Hochschule für Musik und Tanz in Aachen mit einem Masterzertifikat abgeschlossen. Der Text zum letzten Liedvortrag entstammte der Feder des tatarischen Dichters Gabdulla Tukai. Es wurde in Tatarisch gesungen und besagt, dass die eigene Muttersprache die schönste Sprache der Welt ist.

Den angekündigten interaktiven Back-Workshop hatte die Organisatorin Daniya Hoffmann perfekt vorbereitet. Sie machte das Publikum mit der Spezialität Etschpotschmak bekannt. Das Publikum ließ es sich nicht nehmen, beim Ausrollen und Füllen der Teigtaschen mitzuwirken. Beim Verzehr waren dann alle Gäste restlos begeistert. Das Rezept lag für jeden bereit. Auch die Süßspeise ChakChak fand großen Anklang.

Selten konnten die Kulturkreisler ihre Gäste so glücklich und zufrieden auf den Heimweg entlassen.

Für den SüdWestWind und die Kulturkreisler
Ursula Schlößer

Kostproben tatarischer Folklore

Unsere 26. KulturWind-Veranstaltung führt uns in das ferne Tatarstan und seine Hauptstadt Kasan. Das Land liegt westlich des Uralgebirges am Zusammenfluss der Flüsse Wolga und Kama. Die autonome Republik der russischen Föderation hat ca. 3.800.000 Einwohner. Davon gehören etwas mehr als 50% dem Volk der Tataren an, 40 % sind Russen.

Daniya Hoffmann vom Verein der tatarischen Jugendlichen „Argamak“ möchte uns ihr Land und besonders Kasan als Treffpunkt der Kulturen vorstellen. Die Menschen von Kasan sind stolz auf die friedliche Koexistenz des Islams und des orthodoxen Christentums. Lassen Sie sich beeindrucken von dem einzigartigen architektonischen Ensemble, der alten Festung und dem ältesten Tempel der Stadt, der Maria-Verkündigungs-Kathedrale und dem berühmten schiefen Sujumbike-Turm, benannt nach der letzten Königin von Kasan sowie der Kul-Scharif-Moschee, eine der schönsten und größten in Russland.

Kasan wurde vor 1000 Jahren gegründet, was durch die Entdeckung von zwei Münzen durch Archäologen belegt ist. Berühmtheiten wie Iwan der Schreckliche, Peter der Große, Katharina II., die Große besuchten Kasan. Bereits die Große Katharina sah mit Begeisterung das friedliche Zusammenleben verschiedenster Religionen in Kasan und ordnete einen Erlass an, nach welchem Muslimen und Christen weitreichende Religionsfreiheit gewährt wurde. Aber Kasan kennt noch viele andere illustre Namen. Lenin studierte Rechtswissenschaften an der Universität von Kasan. Gala Dali, die Ehefrau des berühmten Malers Salvador Dali, wurde in Kasan geboren und Tolstoj, der weltbekannte Klassiker russischer Literatur, verbrachte dort seine Kindheit und Jugend.

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Daniya Hoffmann wird den Vortrag über ihre Heimat mit zahlreichen Dias illustrieren. Danach bietet sie einen kleinen Workshop zum Kennenlernen der tatarischen Mehlspeise Etschpotschmak („Dreieck“) an. Die Teigtaschen werden mit einer Kartoffel-Fleischfüllung versehen. Sie bekommen die Möglichkeit, beim Backen mitzumachen und sind natürlich später auch zum Essen eingeladen. Dazu gibt es Schwarztee mit getrockneten Pflaumen und Aprikosen.

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Während die Teigtaschen im Ofen brutzeln, erwartet die Zuschauer ein Vortrag der preisgekrönten Opernsängerin Iliusa Khuzina. Geplant ist auch ein Folkloretanz. Alle Mitwirkenden werden tatarische Kostüme tragen.

Wir hoffen sehr, dass wir Sie neugierig machen konnten und Sie unserer Einladung für

Freitag, den 29. April 2016
Beginn 18:00h
Einlass 17:30h
in das FuNTASTIK in der Meißener Str. 7

folgen werden. Der Eintritt beträgt € 5,00.

Für den SüdWestWind und die Kulturkreisler
Ursula Schlöße
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Liebe Kulturwindfreunde, im September 2016 gibt es wieder einen Auftritt von Green Garage bei uns im FuNTASTIK. Die Präsentation dieser super Cover-Band im vergangenen Jahr kam bei Euch und uns so gut an, dass wir bereits damals gleich eine Wiederholung vereinbart hatten. Und genau so kommt es nun – also: bitte den 3. September 2016 freihalten.

Und wer wirklich vergessen haben sollte, wie sich die Band anhört, kann seine Erinnerung auffrischen. Denn wir machen Werbung für den nächsten Auftritt unseres Kulturwind-Partners: Samstag, 12. März 2016 um 19.30 Uhr, Im „Em Äädjeschoss“ (Nußbaumallee 4 in 50169 Kerpen-Türnich)

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Für den SüdWestWind
Hartmut Fritz

Wunderkinder wagen sich an das Musical von der Eiskönigin

Seit einigen Wochen proben die Wunderkinder der Abteilung Kinder und Jugend des SüdWestWind für ihren großen Auftritt bei der 26. KulturWind-Veranstaltung. Diese soll am 26. Februar 2016 im FuNTASTIK in der Meißener Straße stattfinden.

Bis dahin bleibt zum Glück noch viel Zeit für Übungseinheiten. Aber das Musical von der Eiskönigin, basierend auf Hans-Christian Andersens Märchen von der Schneekönigin und der Walt-Disney-Verfilmung Frozen stellt auch eine ganz besondere Herausforderung dar. Es gilt, eine Menge an Text auswendig zu lernen, die Darsteller müssen sich in ihre Rollen hineinfinden und viele Choreographien müssen eingeübt werden, bis das eisige Drama um die ungleichen Schwestern Elsa und Anna vor Publikum präsentiert werden kann.

Bei den Choreographien unterstützt die Tanz- und Ballettschule belaro, die naturgemäß einen besonders hohen Anspruch an den künstlerischen Ausdruck hat. Da geraten die großen und kleinen Wunderkinder ganz schön ins Schwitzen.

Begeistert sind die Kids von dem Titelsong Let it go, der durch Demi Lovato schon längst zum Ohrwurm geworden ist.

Derweil muss sich das Pädagoginnen-Team auch noch um die Erstellung der Kulissen kümmern und eine glitzernde Schneelandschaft und einen Eispalast zaubern. Noch gibt es keine nennenswerten Kältegrade in unserer Region, aber bis Ende Februar kann es ja auch noch zu einem Wintereinbruch kommen, wodurch die potentiellen Zuschauer vielleicht noch mehr Lust auf dieses Musical bekommen werden. Die Kinder und ihre Betreuerinnen würden sich über großen Zulauf bestimmt freuen

Für den SüdWestWind / Abteilung Kinder und Jugend
Ursula Schlößer