Im Juli berichteten wir über den Start eines neuen SüdWestWind-Projektes „Schmelztiegel“: Beratung und Hilfen für ältere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Wenn junge Menschen Ausgrenzung erleben oder soziale Isolation, wenn ihr Sozialverhalten nicht gesellschaftsfähig ist, dann benötigen sie häufig Unterstützung und Orientierung, um mit diesen Problemen klar zu kommen. Freunde und Bekannte oder Familienangehörige können dann angesprochen werden oder sich anbieten, um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Doch was tun, wenn es solche Vertraute nicht gibt oder sie gar die Ursache für die Schwierigkeiten der Heranwachsenden darstellen? – Genau das ist der Ansatzpunkt von „Schmelztiegel“, in dem der Projektleiter Claus Jeske sachkundige Hilfe zur Verfügung stellt. Mit professionellen Konzepten und Verhaltenstrainings auf der Grundlage der aktuellen wissenschaftlichen Forschung soll das Sozialverhalten von jungen Menschen entwickelt und gefestigt werden. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt zur Stressvermeidung, Konflikt- und Krisenvermeidung und der Emotionsregulation.

Es stellt eine anspruchsvolle Herausforderung dar, auf diesem schwierigen Terrain gute Ergebnisse zu erzielen – gleichermaßen für einen Projektverantwortlichen wie auch für die teilnehmenden Jugendlichen. Seit dem Projektstart ist es gelungen, eine Gruppe junger Leute im Alter von 12 bis 14 Jahren zusammenzuführen. Individuelle Einzelsettings sind ebenso Bestandteil des Programmes wie auch gemeinsame Veranstaltungen. Ein besonderer Höhepunkt war Anfang November ein Besuch mit 6 Jugendlichen im Aqualand in Köln-Chorweiler. Gemeinsam Spaß haben in dem Erlebnisbad war eine schöne Belohnung für die engagierte Mitarbeit in den Trainings und Therapien der zurückliegenden Wochen. Zugleich stellte diese Unternehmung auch eine praktische Anwendung und Übung dar für das Verhalten in der Gruppe, den Zusammenhalt und den eigenverantwortlichen, rücksichtsvollen Umgang unter- und miteinander.

Klingt sehr theoretisch. Und wie sieht das in der Praxis aus?
Direkt nach der Schule wurde freitags gestartet. Die Fahrt nach Chorweiler verlief dank guter Musikmischung sehr entspannt Nach dem Einchecken und vor dem Umziehen wurden noch einmal die wesentlichen Regeln, individuellen Zielvereinbarungen und Bade- und Schwimmvorschriften besprochen. Danach ging es ins Schwimm- und Spaßparadies. Nachdem wir einen Treff- und Sammelpunkt vereinbart hatten, durften die Jugendlichen zu mehreren, jedoch mindestens zu zweit, eigenverantwortlich alle Attraktionen (außer der Sauna) benutzen und ihren Energien freien Lauf lassen. Zur Halbzeit des 4stündigen Aufenthalts nahmen wir einen gemeinsamen Imbiss im innen liegenden Restaurant ein. Auf der Menü-Karte standen Pizza, Brat- oder Currywurst mit Fritten. Dank einiger Sponsoren konnte man die Aktivität so finanzieren, dass keine Kosten für Fahrt, Eintritt und Verpflegung anfielen.

„Dieser Tag war rundum sehr gut gelungen“, bewertete Projektleiter Claus Jeske den Ausflug. Was für viele Teenies nichts Besonderes darstellt, nämlich mal ins Aqualand zu fahren, war für unsere „Schmelztiegler“ teilweise ein richtig schwieriges Unterfangen. Selbstständigkeit zu beweisen und Verantwortung zu tragen, in und mit der Gruppe klar zu kommen und verlässlich zu sein ist für sie nicht selbstverständlich. Aber sie haben das gut bewältigt und zugleich viel Freude dabei gehabt. Das spornt an, mit dem Projekt diesen Weg fortzusetzen.

Eine ganz ausführliche Darstellung des Konzeptes „Schmelztiegel“ findet man unter diesem Link.

Für den SüdWestWind
Hartmut Fritz

Weihnachten steht vor der Tür und auch bei uns im Bergheimer Raum gibt es viele sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche von 8 – 17 Jahren, die sich über jedes Geschenk freuen, auch wenn es ein gebrauchtes, gut erhaltenes ist.

Der Hoffnung e.V. Bergheim-Erft, freier Jugendträger der Stadt Bergheim, möchte mit Ihrer Unterstützung diesen Kindern / Jugendlichen eine Freude bereiten. Wir haben eine „Herzenswünsche“-Liste zusammengestellt und würden uns sehr darüber freuen, wenn Sie, liebe Leser, uns bei der Umsetzung mit Ihren Möglichkeiten unterstützen würden.

Bei der Umsetzung würden wir uns sehr auf Unterstützung der Realisierung freuen. Es müssen wirklich nicht unbedingt neue Dinge sein, sehr gut erhaltene saubere Dinge wären hier in Ordnung.

  • Fahrräder / Roller / Scooter / Rollschuhe / Schlitten / Schneebretter / Skateboards / Legos + Boxen zum Verstauen / Diabolos / Fußbälle / Musikboxen / Playmobil / Kamera / Dartscheibe
  • Boccia / Federball – Set / Spielekiste mit kreativen Spielen für Draußen / Rollbretter / Pedalos / Koordinationskreisel / Stapelkisten zur Unterbringung von Spielzeug
  • Sachen zum Malen, wie z.B. Pinsel – Farben – Malblöcke etc.
  • Schirme / Handschuhe / Stulpen / Haarspangen / Haargummis
  • Puppenwagen / Puppen / Barbies / Zubehör
  • praktische Schuhe u.a. für einen Jugendlichen in Gr. 45 / Wetterbekleidung / Jogginganzüge / Trikots / FC – Artikel
  • Jahreszeit bedingte Kinderbekleidung Gr. 152 + 164 / Jugendlichen-Bekleidung von S – XL / für 2 behinderte Mädchen in Gr. 44 / 46
  • Angebote zu Reitstunden / Fitnessstunden, evtl. auch weitere andere Freizeitangebote wären sehr schön.

Ansprechpartner: Rita Wegener, Tel. 02271 / 44104
E-Mail: hoffnung.bm-suedwest@netcologne.de
Infos zum Verein zu finden unter: www.hoffnung-ev-bergheim-erft.de

Liebe Musikfreunde,

die Cover-Bank green-garage, die zu unserem 24. Kulturwind im September einen super Abend im FuNTASTIK hingelegt hatte, führt in nächster Zeit weitere Auftritte in der Region durch. Als Werbung für unsere Kulturwind-Partner und zur Information für die bei uns neu gewonnenen Fans:

green-garage lädt zu einem Konzert im Café Elan in Lindlar ein. Die Band spielt dort – wie 2013 – zusammen mit „40 Grad rockt“, der Rock und Pop-Coverband aus dem Bergischen Land.

28.11.2015
Café Elan
Kirchplatz 14, 51789 Lindlar
Beginn 20.00 Uhr

– Eintritt frei –

green_garage

Für alle, die nicht so weit fahren wollen, schon mal eine Vorankündigung:

„green-garage and friends“ gibt es am 19.12.2015
in Bedburg im Spotlight.

Für den SüdWestWind
Hartmut Fritz

Eine Milonga zum kleinen KulturWind-Jubiläum

Unterhaltsam und lehrreich gestaltete das Ehepaar Bergs von der Tanz- und Ballettschule belaro die Milonga aus Anlass der 25. KulturWind-Veranstaltung des SüdWestWind am 31.10.2015 und gab dem Publikum reichlich Gelegenheit zum Mitmachen.

Für eine stimmungsvolle Atmosphäre hatten die Kulturkreisler des SüdWestWind gesorgt. Der große Saal war in gedämpftes farbiges Licht getaucht. Rote Organza-Schals und Rosen bedeckten die Tische, die außerdem noch mit Kerzenleuchtern und einem prächtigen Strauß echter Rosen aus Ecuador geschmückt waren. Der rote Wein tat ein Übriges und nahm dem Publikum die Scheu, sich auf der Tanzfläche zu bewegen. Es waren zwar nicht alle Gäste zum Mitmachen bereit, aber die meisten von ihnen versprachen, die erlernten Schritte zuhause auszuprobieren.

Einige besonders gelungene Fotos wurden uns freundlicherweise von Joachim Röhrig zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

Markus Bergs erklärte die verschiedenen Rhythmen, die bei den Milongas getanzt werden, nämlich Tango, Vals und Milonga. Jeweils drei Stücke eines Typs bilden sogenannte Tandas, die man mit dem gleichen Partner hintereinander zu tanzen hat. Vorzeitig die Tanzfläche zu verlassen und seinen Tanzpartner stehen zu lassen, käme einer Ohrfeige gleich, warnte Inessa Bergs, die diesen Anfängerfehler einmal begangen hatte. Traditionell fordert der Herr die Dame durch Blickkontakt auf. Die Dame stimmt durch Kopfnicken zu. Am Ende einer Tanda bedankt sich der Herr und geleitet die Dame zu ihrem Platz zurück. In der Entstehungsgeschichte der Milongas war es aber üblich, dass die Männer miteinander tanzten und sich gegenseitig die Schrittfolgen beibrachten. Die Milonga-Variante erlaubt auch viel mehr Körperkontakt. Die Partner tanzen Wange an Wange und versprühen weit mehr Erotik als dies in der klassischen Form des Tango der Fall ist, der – aus Argentinien nach Europa exportiert – hier zum Standardtanz kultiviert worden ist.

Markus Bergs berichtet mit Augenzwinkern, dass Milonga ein Tanz für Machos sei. ‚Dieses Machogehabe wird aber von den Damen geliebt’, so Markus Bergs. ‚Aber nur auf der Tanzfläche’, protestierte seine emanzipierten Gattin mit einem Lächeln.

Zum Abschied erhielt jede Dame, die getanzt hatte, eine langstielige Rose mit auf den Heimweg. Das Publikum spendete begeisterten Applaus und die Tanz- und Ballettschule musste versprechen, in nicht all zu ferner Zukunft die Lust auf Tango im FuNTASTIK weiter zu vertiefen.

Für den SüdWestWind und die Kulturkreisler
Ursula Schlößer