Die gemeinsame Weihnachtsfeier/Jahresabschlussfeier vom Südwestquartier, FuNTASTIK und dem Verein Südwestwind e.V. war ein toller Erfolg. Nach der Begrüßung sangen und tanzten die Kinder von Irina, Anja und Nina. Es war eine tolle Stimmung im Saal.

Unser Kentener Junge Thomas Junggeburth begeisterte mit seinem Gesang und performte mit den Kindern beim Weihnachtssingen, die dabei richtig Spaß hatten. Es war ein Erlebnis!

Mit dabei waren auch unsere ehemalige Bürgermeisterin Maria Pfordt und mein Vorgänger als Ortsbürgermeister, Heinz Junggeburth.

Es war ganz toll! Danke an die Leitung des FuNTASTIK Katarzyna Milczarek (Kasia) und ihr Team für die tolle Vorarbeit und die sehr gute Zusammenarbeit! Ich freue mich auf weitere gemeinsame Aktivitäten im Jahr 2024. Unser Kulturwind startet wieder!

Auch ein Dankeschön an meine Vorstandskollegen Irina Mertens und Heribert Küppers fürs Mitplanen im Vorfeld der Weihnachtsfeier.

Weitere Bilder vom Fest folgen noch.

Ihr/Euer 1. Vorsitzender vom Südwestwind e.V
Hans-Jürgen Knabben

Ein wenig afrikanisch sollte es schon anmuten, als Ursula Schlößer alias Louisa Raven ihre im Februar erschienene Autobiografie zum ersten Mal vorstellte. Kostproben daraus las sie am 12.11.2021 in der Stadtbibliothek Bergheim. Die aussagekräftigen Bildbände mit den herrlichsten Fotografien von Südafrikas Landschaften, der Tierwelt und den Menschen dieser Regenbogennation boten die Basis für die folgenden begeisterten Beschreibungen der Autorin. Die Autobiografie mit dem Titel ‚Letzter Aufruf für Louisa Raven‘ traf auf 23 aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer, die gebannt an ihren Lippen hingen.

Ursula Schlößer unterbrach ihren Lesevortrag häufig durch das Einstreuen von kleinen Anekdoten persönlicher Art und historischen Ereignissen der infrage stehenden Zeit von 1963 bis 1965, in der ihr Roman spielt. Wichtig war, sich der Tatsache bewusst zu sein, dass es vor 58 Jahren in Südafrika weder TV noch Smartphones gab und der einzige Nachrichtensender in Südafrika Springbok Radio war.

Fotos: H.J. Schloesser mit freundlicher Genehmigung der Anwesenden

Zu ihrer persönlichen Situation erfuhr man, dass sie sich als Kriegskind bezüglich Schulbildung beruflich in einer recht chancenlosen Ausgangssituation sah. Dies änderte sich durch das Studium der englischen Sprache im Mutterland. Nach zwei Jahren beherrschte sie die englische Sprache fließend. Nur dadurch war es ihr gelungen, einen Auslandsvertrag mit einem Industrieofenbauunternehmen auszuhandeln, der ihr eine Tätigkeit in Südafrika als Sekretärin und Pressesprecherin ermöglichte. Diese Aufgaben in einem fernen Land mit der problematischen strengen Apartheidspolitik waren eine enorme Herausforderung für die erst 22-jährige. Schon am Tage ihrer Ankunft fiel ihre gesamte Barschaft einem Diebstahl zum Opfer und für die Folgezeit musste sie ihre Sensoren auf größtmögliche Achtsamkeit einstellen. Zäune, Gitter, Wachhunde sowie tägliche Berichte über kriminelle Akte wurden zum Alltag. In einem Kreis von eingewanderten Deutschen, Schweizern und Österreichern fühlte sie sich jedoch geborgen und in ihrer Gesellschaft lernte sie auch die Vorzüge Südafrikas kennen und schätzen.

In ihren Erinnerungen beschreibt sie u.a. den berühmten Krügerpark, das Voortrekker Monument in Pretoria, Durban am indischen Ozean, den Besuch der Ndbele (Stammesgruppe), die Viktoriafälle im damaligen Rhodesien/Sambia und die Fahrt mit dem Blue Train von Johannesburg nach Kapstadt. Ihre Reise endet mit einer 24-tägigen Seereise vom Kap der Guten Hoffnung nach Venedig mit zahlreichen Zwischenstopps entlang der Ostküste Afrikas. An den Viktoriafällen zieht sie den Vergleich mit dem Forscher und Missionar David Livingston, der die Fälle als erster Europäer 1855 entdeckte. Er liebte dieses Land und seine Menschen sehr. Nach seinem Tod entnahmen seine Weggefährten sein Herz und begruben es unter einem Baum (wahrscheinlich einem Affenbrotbaum/Baobab). Nur seine sterbliche Hülle wurde einbalsamiert und zur letzten Ruhe in die Westminster Abbey nach London verbracht. Die Autorin fand, dass man mit ihrem Herzen ebenso verfahren könne. Schrieb sie doch beim Abschied von ihren Weggefährten: „Eines Tages werde ich zurückkommen, aber in vieler Hinsicht werde ich Südafrika niemals verlassen.“

Auf ihrer Zugfahrt von Venedig nach Köln lässt sie die vergangenen ereignisreichen Jahren Revue passieren: War ihre Mission erfolgreich und wird es ein privates Happy End für sie geben?

Einen enthusiastischen Abend erlebten alle, die am Freitag den 07.02.2020 in das FuNTASTIK gekommen waren. 50 Gäste wurden gezählt, und zusammen mit den Mitgliedern des Gospelchors Rhythm ‘n‘ Joy und den Protagonisten des KulturWind-Projektes bevölkerten ca. 70 Personen das kleine Familien- und Bürgerzentrum. Zum ersten Mal befand sich unter den Gästen auch eine 7-köpfige Familie aus Kamerun. Damit hatte gelungene Integration auch wieder einmal den KulturWind erreicht.

Für die Chormitglieder war es der vierte Auftritt im FuNTASTIK, was ihre Beliebtheit beweist. Nach eigenen Aussagen fühlt man sich in der familiären Atmosphäre des Hauses sehr wohl und erinnert sich gerne an die begeisterten Zuhörer der vergangenen Konzerte, die sich eine Wiederholung gewünscht hatten.

Zum Auftakt wurden einige ruhige Titel vorgetragen. Das bei besonderen Anlässen sehr populäre Halleluja kreierte außer Gänsehaut-Feeling noch eine gewisse Zurückhaltung, aber bei dem Song Mexiko – bekannt durch die Les Humphries Singers – war der Funke von Rhythmus und Freude endgültig auf das Publikum übergesprungen und die Besucher waren kaum noch auf den Stühlen zu halten. Es wurde mitgesungen, geklatscht und geschnipst, was das Zeug hielt. Chorleiter Roland Xander hatte wieder einmal seine Chormitglieder zur Höchstleistung motiviert.

Nach 12 Titeln gab es eine Pause, in der man Neuigkeiten austauschte. Schade, dass zu erfahren war, dass der beliebte Pianist Christoph einen Umzug plant und deshalb beim nächsten Mal nicht mehr dabei sein kann. Christoph hatte ein besonderes Abschiedsgeschenk vorbereitet, nämlich den Titel Hail Holy Queen in der Version aus dem Film Sister Act. Die Einstudierung gestaltete sich aufgrund des umfangreichen Notenmaterials sehr aufwendig. Christoph zeigte uns die zahlreichen Notenblätter, die er wie einen Leporello ausbreitete. Natürlich wurde der Song auch von ihm dirigiert und die begeisterten Bravo-Rufe aus dem Publikum waren der verdiente Lohn für diese Schwerstarbeit.

Fotos: u.a. Irina Mertens, Petra Nova, mit freundlicher Genehmigung

Nicht nur die Solisten, deren Einsatz hier besonders gelobt werden soll, sondern alle Chormitglieder waren mit Leib und Seele bei der Sache und überzeugten mit Stimme, Gestik, Mimik und vollem Körpereinsatz. Entsprechend groß fiel die Begeisterung beim Publikum aus. Zur Verabschiedung war der Titel We shall overcome ausgewählt worden. Dieser zu Herzen gehende Song konnte von allen mitgesungen werden und die Strophe ‚We walk hand in hand‘ bekam eine besondere Bedeutung. Allerdings kam der Chor ohne eine Zugabe nicht von der Bühne. Mit Proud Mary kam noch einmal besondere Fröhlichkeit auf.

Die Kulturkreisler bedankten sich herzlich bei allen Mitwirkenden und den Gästen und wünschten einen guten Heimweg.

Für den SüdWestWind und die Kulturkreisler
Ursula Schlößer/Projektleiterin

Nachmittags ins Museum führte uns die 41. KulturWind-Veranstaltung am 08.11.2019.

Bei spät-herbstlichem Sonnenschein begab sich die interessierte Teilnehmergruppe vom FuNTASTIK aus zu Fuß auf den Weg zum Museum BERGHEIMAT. In der Zeissstraße hielten wir an, denn dort ist seit kurzem aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Arbeiterwohlfahrt die Frontfassade der Geschäftsstelle mit dem Portrait der Gründerin Marie Juchacz geschmückt. Der Kölner Künstler Thomas Baumgärtel, bekannt als der Bananensprayer, hat sein Kunstwerk auf einen roten Hintergrund gemalt.

Aus dem Teilnehmerkreis erfuhren wir, dass Marie Juchacz nicht nur im Jahre 1919 die Arbeiterwohlfahrt begründet hat sondern auch als erste Freie und Gleiche eine Rede vor der Weimarer Nationalversammlung hielt. Wer es noch nicht wusste, war entsprechend beeindruckt.

Das war jedoch nur der Anfang einer Lehrstunde, die Astrid Machuj nach Ankunft im Museum bot. Die mittelalterlich Gewandete begrüßte uns herzlich und entführte uns erwartungsgemäß in die Welt des Mittelalters…

Der Altkreis Bergheim bestand damals aus den Städten Elsdorf, Bedburg, Kerpen und Bergheim. Um den Bekanntheitsgrad dieser so sorgfältig vorbereiteten Ausstellung zu erweitern, wurden jedoch alle im Erftkreis befindlichen Schlösser mit einbezogen, von denen es sage und schreibe 50 an der Zahl gibt bzw. gab. Nicht alle sind erhalten, doch allein die historische Bedeutung zählt, um ein Gesamtbild von dieser spannenden Region zu bekommen.

Astrid Machuj gab Infos zu den zahlreichen Bauwerken, aber auch zu dem 150 Jahre bestehenden Gestüt Schlenderhan in Quadrath-Ichendorf, einem der bedeutendsten deutschen Vollblutgestüte, und der Bergheimer Burg. Letztere existiert ja leider nicht mehr. Später wurden die Burgen und Schlösser auch im Rahmen eines Filmvortrags vorgestellt.

Die Ausstellung präsentiert wertvolle Exponate aus Adelshäusern, wie Ritterrüstungen und z.B. ein 150 Jahre altes Tafelgeschirr als Leihgabe von Schloß Lörsfeld. Allgemeine Bewunderung fanden auch die Portraits von Mitgliedern gräflicher Familien. Zu sehen sind auch Strümpfe aus dem Nachlass von Baronin Marie Alexandrine, Freiin von Vetsera sowie ein Spiegel und weitere ihrer persönlichen Habseligkeiten. Sie war die Geliebte von Kronprinz Rudolf, dem Sohn von Kaiserin Elisabeth (genannt Sisi) und lebte vor ihrem gemeinsamen Selbstmord mit dem Kronprinzen auf Schloß Meyerling einige Jahre auf Schloß Harff. Die Nachfahren der Grafenfamilie Mirbach-Harff sind heute in Grevenbroich-Neurath beheimatet und steuerten eine Anzahl von Preziosen bei, u.a. Portraits, Schmuckstücke, Spiegel, Haarbürste, Taschenuhr und Kleidung von Marie Alexandrine.

Bewunderung fand auch die 400 Jahre alte Eichentruhe (die Manöverkiste des Reiter-Generals Jan von Werth), die dieser im 30-jährigen Krieg mit sich führte. Diese konnte aus Sicherheitsgründen leider nicht geöffnet werden. Lange befand sich die Kiste auf Schloß Schlenderhan, jetzt aber auf Schloß Frens, von wo aus sie zur Verfügung gestellt wurde.

Die Schlafgewohnheiten des Mittelalters waren durch das Modell eines mittelalterlichen Bettes versus Strohlager für die Bauern dargestellt. Das Verkleiden in mittelalterlich-römische Kostüme und Kopfbedeckungen wurde ebenfalls angeboten und der Turnierplatz regte den Spieltrieb der anwesenden männlichen Teilnehmer an, sich unter großem Beifall im Ringestechen mit einer Lanze zu beweisen.

Natürlich sind nicht alle Informationen und Geschichten, die Astrid Machuj vermittelt hat, aufgelistet. Deshalb sollen die beigefügten Fotos noch weiteren Aufschluss über diesen erlebnisreichen Nachmittag bieten.

Die Kulturkreisler sahen mit Freude, dass die Teilnehmer die Führung begeistert angenommen hatten und dass dem Museumsverein, vertreten durch die liebenswerte Astrid Machuj, großes Lob ausgesprochen wurde. Dem konnte sich der Veranstalter von Herzen anschließen.

Für den SüdWestWind und die Kulturkreisler
Ursula Schlößer
Fotos: Monique Roden, Maria Pfordt, U. Schlößer, M. Schlößer

Spannende Lesung im FuNTASTIK

Im abgedunkelten Bürgerzentrum FuNTASTIK las der bekannte Romanautor Dennis Vlaminck am 27.09.2019 Passagen aus seinem dritten Roman ‚Das schwarze Sakrament‘. Als Lichtquelle diente ihm nur eine kleine Leselampe. Die Zuhörer lauschten gebannt, als der Autor vom Aberglauben im Mittelalter berichtete, der sich seiner Meinung nach bis in die heutige Zeit fortsetzt.

Seine Geschichte spielt im Rheinland des Jahres 1248, einem sehr bedeutsamen Jahr, denn zeitgleich wurde mit dem Bau des berühmten Kölner Doms begonnen. Die Hauptfigur, Büttel Konstantin, sollte im Auftrag des Erzbischofs von Köln rätselhafte Todesfälle im nahen Bauerndorf Mundt aufklären. Zunächst beklagte man den mysteriösen Tod von drei ertrunkenen Kindern. Dann wurden bis auf den Dorfpriester und einen Säugling alle Dorfbewohner tot in der Kirche aufgefunden. Sollte es sich hier um einen Fall von Neuntötern handeln? Dann hätten die Kinder – so glaubte man damals – aus dem Grab heraus ihre Familien umgebracht. Eine schauerliche Vorstellung!

Unterbrochen von Anmerkungen des Autors zum Zeitgeschehen baute dieser seinen Roman auf. Sehr bildhaft stellte Vlaminck die Protagonisten vor, allesamt skurrile Typen, die den Büttel Konstantin auf seiner Mission begleiteten. Die Zuhörer wurden so in einen Strudel aus Neugier und Spannung gezogen. Eine kleine Liebesgeschichte des Büttels zu einer Magd würzte das Geschehen und weckte Erinnerungen an den Reitergeneral Jan von Werth und die Magd namens Griet. Das sei kein Zufall, meinte Vlaminck. Wenn auch hunderte von Jahren später, so hatte sich der Reitergeneral ebenfalls im gleichen Gebiet aufgehalten.

Haarklein las der Autor eine Szene vor, die sich in der Kirche von Mundt abspielte, wo die Gruppe Zuflucht vor dem Sturm gefunden hatte und „Edmund mit den Warzenhänden“, ein junger Bursche aus der Burgmannschaft, ein menschliches Bedürfnis verspürte, das er letztendlich in Ermangelung eines Abortes nur durch das Herausstrecken seines nackten Hinterteils aus einem Kirchenfenster befriedigen konnte. Der Ausgang der Geschichte wurde natürlich nicht verraten.

Die Mayer‘sche Buchhandlung hatte den SüdWestWind mit Romanausgaben beliefert. Nach erfolgter Lesung konnten die Zuhörer diese erwerben. Dennis Vlaminck signierte die Bücher auf Wunsch und beantwortete auch Fragen zu seinen Recherchen, die sich alle historisch belegen ließen, und seinen Schreibmethoden.

Die Kulturkreisler freuten sich über die gelungene Veranstaltung und dankten Dennis Vlaminck für seinen hervorragenden Beitrag zum kulturellen Geschehen im FuNTASTIK und den zufriedenen Gästen für das bewiesene Interesse.

Für den SüdWestWind und die Kulturkreisler
Ursula Schlößer

Am Samstag, den 6. Juli fand im und um das FuNTASTIK ein Spielenachmittag statt. Von 12 Uhr bis 16 Uhr konnten Kinder und Erwachsene die verschiedensten Brett- und Aktionsspiele ausprobieren. Bei herrlichem Wetter hatten vor allem die Kids viel Spaß bei unterschiedlichsten Aktionen. Da wurde auf einer Slack-Line balanciert, mit Pedalos um die Wette gefahren. Auch Sackhüpfen war im Programm.


[Fotos: Christoph Schiffer]

Die Erwachsenen konnten sich die Zeit an bekannten Brett- und Kartenspielen vertreiben. Bingo wurde im FuNTASTIK gerne wahrgenommen. Für das leibliche Wohl war gesorgt, es gab Würstchen vom Grill, Kuchen, kalte und heiße Getränke.

Auch musikalisch tat sich Einiges. Die Leiterin der Kita Abenteuerland hat mit der Gitarre Kinder und Erwachsene zum Singen angeregt. Im FuNTASTIK wurden mit Senioren bekannte Schlager und Volkslieder mit Unterstützung eines Gitarristen gesungen.

Auch Kinderschminken wurde angeboten. Die Kita Tummelkiste und die Astrid-Lindgren-Schule unternahmen Aktionsspiele für Klein und Groß. Die Kids bekamen eine „Spielekarte“ wo 8 Spiele mit einem kleinen Stempel quittiert werden mussten. War die Karte vollständig abgestempelt, bekamen sie dafür ein Eis.

Es war ein schöner, bunter Nachmittag mit viel Action und viel Spaß. Geplant und durchgeführt wurde der Nachmittag vom „Team FuNTASTIK“ und dem Verein SüdWestWind.

Wir danken den vielen Helfern, die uns tatkräftig unterstützten.

Herbert Vetter