Reportage: Kulturwind XIII – Wintergefühle

Leute kommt und ratet,
was im Ofen bratet…

Nostalgie pur beim KulturWind der Wintergefühle

Bis auf ein prasselndes Kaminfeuer war die Illusion eines Hüttenabends perfekt. Nur von Lichterketten und Kerzen beleuchtet zeigte sich das FuNTASTIK am Freitag, den 30.11. in romantischem Glanz. Die Gäste nahmen an weihnachtlich dekorierten Tischen platz und konnten nach Herzenslust bei den aufgetischten süßen und salzigen Leckereien zugreifen. Die Küche hielt neben den gewohnten Kaltgetränken auch Kaffee, verschiedene Sorten Glühwein und den speziell kreierten Cocktail „Wintergefühle’ bereit. Die besondere Überraschung jedoch waren die Bratäpfel, die frisch aus dem Ofen kamen und mit köstlicher Vanillesauce serviert wurden. Man schwelgte in Erinnerungen:

Kinder, kommt und ratet,
was im Ofen bratet!
Hört, wie’s knallt und zischt.
Bald wird er aufgetischt,
der Zipfel, der Zapfel,
der Kipfel, der Kapfel,
der gelbrote Apfel.

Während Schneelandschaften auf die Theatervorhänge projiziert wurden, nahm ein von den BürgerInnen gestaltetes Lese- und Gesangsprogramm seinen Lauf. Carola Schwarz und ihre ‚Singers’ machten den Anfang mit dem Vortrag ‚Mit Musik geht alles besser’. Bei dem Titel ‚Es ist für uns eine Zeit angekommen’ sangen bereits die ersten Gäste mit. Die unterschiedlichen Lesevorträge sorgten für ein wenig Nachdenklichkeit, aber überwiegend für Schmunzeln und gute Laune. Besonders der Bericht ‚Mein erster Kirchgang’ erzeugte große Heiterkeit, da er auch noch auf plattdeutsch vorgelesen wurde. „Die Falle“ von Robert Gernhardt stieß ebenfalls auf große Begeisterung, denn in der Geschichte wird einem wohlhabenden Vater durch vier arme, als Nikoläuse auftretende Studenten die Lektion, die er seinen Kindern erteilen wollte, gründlich verdorben. Am Ende wird er die Burschen nur gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder los. Louis Armstrongs ‚What a wonderful World’, gesungen von Rüdiger Warnecke, begleitet am Klavier von Olga Bulawskaja, bot einen würdigen Abschluss dieses gemütlichen Abends.


Fotos: U. Schlößer, B. Ali

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer