Reportage: JuZe-Ausflug „Herbst in den Erftauen“

Warum werden im Herbst die Blätter bunt?

Am Donnerstag, den 24.10. wanderten wir zusammen mit 9 Kindern vom Juze, zum dritten Mal durch die Erftauen. Unser Natur-Scout war wieder Martin Schneiders. Das Thema diesmal: Herbst in den Erftauen.

Bei schönem Wetter machte uns allen die Exkursion entlang der Erft und im „Südwest-Park“ viel Spaß und war wieder sehr lehrreich. Die Kids bekamen den Unterschied zwischen den blühenden Pflanzen im Sommer und den langsam verwelkenden Blättern direkt vor Ort zu sehen. Herr Schneiders erklärte wie sich Pflanzen und Tiere auf den Winter vorbereiten und was dabei alles geschieht. Bei den Bäumen zieht sich im Herbst das Chlorophyll, ein wichtiger Stoff für die Pflanzen, in die Wurzeln zurück. Da Chlorophyll mit seiner grünen Farbe die natürlichen Farben der Blätter überdeckt, kommen dann die eigentlichen Farben der Blätter zum Vorschein. Das ergibt dann das schöne herbstlich-bunte Bild. Bei der Bestimmung von Bäumen und Pflanzen haben einige Kinder beim letzten Mal gut aufgepasst und wussten noch darüber Bescheid.

In einem kleinen Waldstück hatte der Scout wieder ein schönes Spiel für uns. Passend zum Herbst, zur Vorbereitung auf den Winter, spielten wir „Specht und Käfer“. 3-4 Kids spielten die Käfer und ein Kind den Specht. Der Rest bildete einen Kreis als symbolische Baumrinde. Die „Käfer“ mussten nun versuchen durch die Rinde in den Baum zu gelangen. Nachdem alle Käfer im Baum waren, setzten alle Kinder eine Augenbinde auf. Auch das „Spechtkind“ draußen. Der Specht versuchte nun die Käfer von außen zu fangen. Wer erwischt wurde, musste raus. Als alle Käfer „verspeist“ waren, durften andere Kinder die Rollen übernehmen. Danach spielten wir auch noch mal das Spiel „Fuchs und Igel“ vom Ausflug im Sommer.

Sehr interessant war auch folgende Sache: Mit Hilfe von herumliegenden kleinen Ästen und Zweigen legten wir auf dem Waldboden 4 Rechtecke. Im ersten Rechteck blieb alles so wie es war, im zweiten wurden alle Blätter, die angefressen waren oder Löcher hatten, entfernt. Im dritten Rechteck blieben alle löchrigen Blätter liegen und im vierten Rechteck wurde alles entfernt, auch Zweige und Äste. So konnte man den zeitlichen Verlauf der Zersetzung auf dem Waldboden beobachten. Aus dem letzten Feld nahm Herr Schneiders eine Handvoll Erde und ließ uns alle daran riechen. Die Erde roch nach Pilzen. Etwas tiefer, so 15 – 20 cm, erklärte uns der Scout, riecht die Erde neutral. Da haben wir dann den besten Waldhumus.

Nach einer kleinen Pause machten wir uns dann wieder auf den Rückweg. Dabei gab rechts und links am Wegesrand noch viel zu sehen und zu bestaunen. Im Juze wartete auf uns alle eine kleine Stärkung. So ging ein interessanter und lehrreicher Tag viel zu schnell vorbei. Auch diese Exkursion wurde wieder mit Hilfe des Budgets aus dem Stadtteil unterstützt.

Bericht und Fotos: Herbert Vetter