Mahnende Worte zur Baumpflanzung

Die GRÜNEN pflanzten eine Linde im Park des FuNTASTIK

Das Stadtteilteam und der Bürgerverein SüdWestWind durften dabei sein, als am 26. April 2010 auf den Grünflächen des FuNTASTIK eine Linde gepflanzt wurde. Es handelt sich um eine Spende der GRÜNEN-Fraktion, die sich tatkräftig von der Baumschule Neumann unterstützen ließ. Wie man sehen konnte, war das Einpflanzen harte Arbeit, die versüßt wurde durch eine kleine Ansprache des ehemaligen Vorsitzenden, Reinhard Jütte, der allerdings auch mahnende Worte von Eugen Roth zitierte:

‚Zu fällen einen schönen Baum
braucht’s eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert,
braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert.’

Das heißt, den Älteren unter uns wird diese Linde wohl kaum Schatten spenden. Dafür können aber unsere Kinder und Kindeskinder im Schatten des Baumes ‚so manchen süßen Traum’ träumen oder in den Mai tanzen, wenn sie gut auf ihn Acht geben. Eine Pflegeanleitung wurde mitgeliefert. Für die Romantiker unter uns nachstehend der Text des sehr bekannten Volksliedes, das Wilhelm Müller 1822 schrieb:

Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Lindenbaum
Ich träumt in seinem Schatten
So manchen süßen Traum
Ich schnitt in seine Rinde
so manches liebes Wort
Es zog in Freud und Leide
Zu ihm mich immer fort

Ich mußt auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht
Da hab ich noch im Dunkel
Die Augen zugemacht
Und seine Zweige rauschten
Als riefen sie mir zu:
„Komm her zu mir, Geselle
Hier findst du deine Ruh“

Die kalten Winde bliesen
Mir grad ins Angesicht
Der Hut flog mir vom Kopfe
Ich wendete mich nicht
Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von diesem Ort
Und immer hör ich’s rauschen:
„Du fändest Ruhe dort“

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer