Francoise Vosse unterstützt SüdWestWind-Vorstand

Seit April diesen Jahres profitiert der SüdWestWind von der Unterstützung durch Francoise Vosse. Ihre ¼-Stelle als Quartiersmanagerin wird über die EGBM finanziert, die uns ihre kompetente Mitarbeiterin für die Vorstandsarbeit überstellt hat. Francoise Vosse war sechs Jahre im Medio.Rhein.Erft als Event Managerin tätig. Durch ihre Ausbildung bei der Ebam-Akademie sowie zahlreiche Weiterbildungen im Veranstaltungsmanagement, kombiniert mit ihrer praktischen Erfahrung ist sie besonders für unsere KulturWind-Reihe eine große Bereicherung. Darüber hinaus hat sie ausgezeichnete Computerkenntnisse und hat sich bereits in unsere Vereinsbuchhaltung eingearbeitet. Ihr gewinnendes Lächeln und ihre Hilfsbereitschaft machen den Umgang mit ihr zu einem Vergnügen. Wie wir beobachten konnten, erfreut sie sich nicht nur im Team sondern auch bei den Bürgerinnen und Bürgern von Süd-West großer Beliebtheit. Über ihre bezahlte Arbeit hinaus leistet sie auch viele ehrenamtliche Stunden und stellt damit ihr besonderes Engagement für den Stadtteil unter Beweis.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

10 Jahre Soziale Stadt Bergheim Süd-West

Qualität und Ausmaß der Veränderungen des ehemals als Brennpunkt geltenden Stadtteils Süd-West, dokumentiert mit Wortbeiträgen, Fotos, Dokumenten und Filmen, beeindruckte nicht nur die Gäste sondern auch die Initiatoren und Aktiven, die am Freitag, 26.10. im FuNTASTIK zusammenkamen, um auf 10 Jahre Soziale Stadt zurückzublicken. Die EGBM hatte die Bürger dazu eingeladen und alles vorbereitet.

Antje Eickhoff, die sich als eine Mischung aus Eliza Doolittle und Carmen gewandet hatte, übernahm die Moderation gemeinsam mit Tom Juschka, der heutzutage nur noch selten im FuNTASTIK anzutreffen ist und sich deshalb als das Phantom von Süd-West bezeichnete. Die zahlreichen Projekte wurden in chronologischer Reihenfolge genannt, so dass der Vortrag leicht anstrengend hätte werden können, wäre die Herangehensweise nicht so humorvoll gewesen. Launige Sketche und kleine Dialoge über persönliche Eindrücke und Lieblingsgeschichten lockerten die Gesamtpräsentation auf.

Nach einer Eröffnungsrede von Bürgermeisterin Maria Pfordt, die noch einmal die recht trostlose Ausgangssituation von 2001 beschrieb, wurden 10 ausgewählte Projekte von den jeweils Verantwortlichen ausführlicher vorgestellt.

Tom Juschka und Herbert Vetter berichteten launig über ihre erste Begegnung, den Beginn einer Freundschaft und die Zusammenarbeit bei den diversen Stadtteilfesten. Annemie Nellen und Anni Wilbertz hatten mit dem Senioren-Netzwerk Gemeinsam gegen Einsam über ein äußerst erfolgreiches und langlebiges Projekt zu berichten, das in diesem Jahr in einem bundesweiten Wettbewerb auch preisgekrönt wurde. Julian Beywl und Willi Müller von der ASH Sprungbrett konnten ebenfalls über einen Löwenanteil an Veränderung im Viertel berichten, denn unter ihrer Leitung wurden Parkanlagen, Spielplätze, Schulhöfe, Schuleingänge und anderes neu gestaltet und aufgewertet. Auch das Schrebergartenprojekt Grabeland und der Tafelgarten gehören zu den beliebten neuen Errungenschaften.

Die Elterninitiative WUNDERKINDER unter der Leitung von Irina Mertens erfreute die Zuschauer mit einem entzückenden Schirmchentanz der Kleinen, der vom Liedvortrag einer Schülerin begleitet wurde. Horst-Günter Lankers und Ursula Schlößer erinnerten sich gemeinsam an vier Jahre intensiver und schweißtreibender Vorbereitungsarbeit für die Erneuerung der Fassaden an der heutigen Turmallee, die damals noch den ungeliebten Namen Berliner Ring trug. Der Saz-Unterricht, der unter der Leitung von Murat Bathiar zu den ersten Projekten im Stadtteil zählt, wurde von einer jungen Schülerin vorgestellt, die zur Langhalsgitarre ein türkisches Lied vortrug. Als kleine Unterbrechung zeigte Antje Eickhoff zwei Kurzfilme. Der erste hatte den Abriss des evangelischen Kindergartens und den Bau des FuNTASTIK zum Inhalt, während der zweite die künstlerische Gestaltung der Park- und Spielplatzanlagen vor Augen führte, die als Vorbildprojekt ausgezeichnet wurden.

Iris Strohmeier, aufgrund ihres großen Erfolgs bei der Arbeit mit MigrantInnen auch Miss Integration genannt, veranlasste die Zuschauer, mit Hilfe von Wollknäueln beziehungsreich, ein Netzwerk zu bilden. Thomas Büchs, erst kürzlich als kommissarischer Leiter des Kulturkreisels eingesetzt, zählte die wichtigsten Details aus 12 stattgefundenen KulturWind-Veranstaltungen auf und machte neugierig auf das für 2013 geplante Programm. Die Damen von Café Global, alias Irmgard Vetter, Edith Kasdorf und Gisela Ludes blickten auf ihre langlebige kreative Arbeit zurück, die Edith Kasdorf in einem humorvollen Gedicht beschrieb. Gisela Ludes fand wieder einmal kluge Worte für und über die von ihr ebenfalls seit Jahren geführte Philosophierunde. Nicht persönlich auf der Bühne waren die Streetworker. Matthias Reuter und Ines Nadrowski konnte man jedoch in einem kürzlich erstellten Video sehen, und zwar als Leiter einer spektakulären Graffiti-Aktion. Die unattraktiven Wände des Albrecht-Dürer-Hauses wurden von interessierten Jugendlichen im Juni mit entsprechenden Kunstwerken verschönert.

Auch nach Beendigung des offiziellen Programms blieb man bei einem gemütlichen Getränk zusammen und schwelgte in Erinnerungen.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Wer ist denn jetzt Tusnelda?

Mit 15 Kindern vom Juze fuhren wir Dienstag, den 09.10.2012 nach Dormagen in den Freizeit- und Wildpark Tannenbusch. Nach einer längeren Fahrt mit dem Bus waren wir gegen 13.30 Uhr am Park.

Dort wurden wir schon vom Waldpädagogen und Falkner, Herrn Schnurbusch und seinem Hund Hakosch, erwartet, welche für heute unsere Scouts waren. Er stellte erst sich und seinen jungen Jagdhund vor und alle Kinder durften diesen einmal streicheln. Zu Beginn der Aktion spielten die Kinder ein kleines Warmmachspiel, bei dem sie quer über den Platz rennen mussten. Die Aufgabe dabei war, sich immer in der gleichen Reihenfolge aufzustellen. Diese Aufgabe wurde auch nach wenigen Anläufen erfolgreich bewältigt.

Danach gingen wir in das angrenzende Waldstück und unser Scout erklärte uns warum sich einige Bäume kalt und andere wiederum warm anfühlen. Die „Kalten“ hatten eine glatte Rinde und die „Warmen“ eine raue Rinde mit vielen Zwischenräumen in denen die Luft den Stamm isoliert, weshalb er sich wärmer anfühlt. Dort können viele Käfer und Insekten leben und überwintern. Danach erklärte uns Herr Schnurbusch warum manche Bäume viel Platz brauchen und wie man anhand der Dicke des Stammes das ungefähre Alter eines Baumes bestimmen kann. Das kannte ich auch noch nicht.

Weiter ging es durch den Wald. Wir bekamen gezeigt wie man Brennnessel, ohne sich zu verbrennen, essen kann und wer sich doch verbrannte, bekam gleich das Gegenmittel der Natur gezeigt und die Anwendung erklärt. Die Blätter des Breitwegerichs über die schmerzende Stelle reiben und schon lässt der Schmerz durch das darin enthaltene, kühlende Öl nach. Nun ging es zu den Wildschweinen und an den Enten vorbei in den Tierpark. Auch hier erzählte uns unser Scout interessante Geschichten.

Nach einer kurzen Pause kam der Höhepunkt des Tages. Herr Schnurbusch führte uns 3 Greifvögel vor: einen Uhu, einen Falken und einen Bussard. Den Uhu mit Namen „Ivan“, durften alle Kinder einmal kurz streicheln, der war ganz zahm. Hierzu gab es natürlich Informationen über das Leben dieser Tiere.

Über das Falkenweibchen „Tusnelda“, das er kurz „“Tussi“ nannte, erzählte uns der Falkner auch spannende Geschichten über die Jagdgewohnheiten und wie scharf die Tiere sehen können. Die Kinder sollten auch schätzen wie schnell so ein Falke sein kann. Er verriet er uns, dass das Tier bis zu 380 km/h im Sturzflug erreichen kann und genau darin liegt seine Stärke, da er so seine Beute – meist andere Vögel – in der Luft jagen kann. Da würde er sogar gegen einen großen Steinadler gewinnen. Tusnelda war allerdings kein Tier zum Streicheln, da sie doch sehr nervös war und so durften wir sie nur von weitem bewundern.

Dann stellte uns Herr Schnurbusch noch einen „Harris Hawk“, einen seltenen Wüsten-Bussard vor, der praktischer Weise auch „Mr. Harris“ hieß. Nun wurde es spannend, alle Kinder durften Mr. Harris einmal auf der Hand halten, natürlich mit Lederhandschuh. Dazu stellten sich die Kids ca. 10m von Herrn Schnurbusch entfernt auf und der angeleinte Bussard flog von der Faust des Falkners auf die Faust der Kinder. Ich glaube, das haben die Kinder auch noch nie erlebt und sie hatten einen Riesenspass dabei.

Aber auch der schönste Tag geht irgendwann einmal zu Ende. Wir bedankten uns bei Herrn Schnurbusch und machten zum Abschluss noch ein Gruppenfoto. Nach einer Bus- und Bahnfahrt erreichten wir kurz nach 19 Uhr wieder das Jugendzentrum. Ich glaube die Kinder hatten an diesem Abend noch viel zu erzählen.

Auch diesmal bedanke ich mich wieder beim Juze-Team, den Helferinnen und beim Budget-Beirat, durch dessen Unterstützung der schöne Tag möglich wurde.

Bericht und Fotos: Herbert Vetter

Wichtige Information – Wir brauchen Ihre/Eure Hilfe!

Unsere Projektbewerbung „KANNST DU NICHT WAR GESTERN“ beim Internetvoting der Kreissparkasse Köln „Gut.Für die Region.“ vom 01.10. – 15.11.2012

Die wunderschöne Sommerferienprojektwoche mit Circus ZappZarap ist nun schon einige Tage vorbei, doch hoffentlich nicht vergessen; die Kinder hätten die tolle Circuswoche auch für die Ferien im nächste Jahr gerne wieder. Deshalb brauchen wir Ihre/Eure Hilfe. Wir haben die große Chance, eine Finanzspritze von bis zu 3.000,00 Euro zu erhalten. Mit unserer Bewerbung um eine Spende bei der Aktion „Gut. Für die Region.“ der Kreissparkasse Köln haben wir dafür alle Vorbereitungen getroffen.

Das Geld wollen wir für unser Projekt „Kannst Du Nicht War Gestern“ einsetzen und können es somit gut gebrauchen. Über die Verteilung der Spenden entscheidet keine offizielle Jury, sondern die Kunden der Kreissparkasse Köln und die Nutzer von Facebook. Das heißt, Sie können/Ihr könnt mit abstimmen und uns helfen, zu den glücklichen Spendenempfängern zu gehören.

Um Ihre/Eure Stimme abzugeben, müssen Sie/müsst Ihr auf der Seite der KSK Köln unser Projekt auswählen und nach Anmeldung mit Ihrem/Eurem Online-Banking- Zugang abstimmen.

Jeder hat 1 Stimme.

Hier fassen wir Ihnen/Euch noch einmal alle wichtigen Links zusammen:

Stimmabgabe für unser Projekt

Stimmabgabe für unser Video bei Facebook

Belohnen Sie/Belohnt uns mit Ihrer/Eurer Stimme. Wir würden uns sehr darüber freuen.

Mit herzlichen Grüßen
für den Hoffnung e.V. Bergheim – Erft
Rita Wegener 1.Vorsitzende

Das Städtische Kinder- und Jugendzentrum Bergheim am Chaunyring beherbergt in den Herbstferien eine Wanderausstellung des Jugendclubs Courage Köln e.V. Diese beschäftigt sich mit rechtsextremen Kernelementen, wie Nationalismus, Rassismus oder Antisemitismus und stellt diese an aktuellen Beispielen dar. Es geht unter anderem um politische Entwicklungen der letzten Jahre in Deutschland und regional in Köln und deren Einfluss auf andere Szenen wie z.B. Fußball und Musik. weiterlesen

Sinnbild für den vietnamesischen Widerstand

Familien- und Bürgerzentrum FuNTASTIK, 28. September:

Ein interessiertes Publikum von 30 Personen ließ sich gespannt von meiner Reise nach Vietnam berichten und war aufgeschlossen für Tatsachen, Hintergrundgeschichten und Anekdoten.

Neben 400 Fotos u.a. aus Ho Chi Minh Stadt, den Tunneln von Cu Chi, Tay Ninh, wo sich das Zentrum der Cao Dai Sekte befindet, Danang, Hoi An, der Kaiserstadt Hue und Hanoi fanden auch ein kleines Angebot an Zeitschriften aus Südostasien, Literaturangebote und ein Paar kleine schwarze Gummisandalen große Aufmerksamkeit. Diese Schuhe, so erklärte ich, sind aus meiner Sicht ein Sinnbild für den unermüdlichen Widerstand der Vietnamesen während der vergangenen grausamen Kriege. Als die Amerikaner in den 60-er Jahren die ersten Truppen nach Vietnam sandten, ahnten sie nicht, dass der Feind sich auch unter der Erde befand. Das Tunnelsystem hatte eine Ausdehnung von 200 km und ging über drei Ebenen. Es umfasste Schulen, Lazarette, Krankenstationen, Büros, Aufenthaltsräume, Schlafstätten, Küchen usw. Als Eingänge dienten mit Grasbewuchs und Laub getarnte Klapptüren. Sie waren außerdem mit Bambusspießfallen gesichert. Natürlich war die Versorgungslage hoch problematisch. Aber die Vietnamesen waren der Not gehorchend sehr einfallsreich. So wurden z.B. damals in Ermangelung von besserem Material Sandalen für Groß und Klein aus alten Autoreifen hergestellt.

Meine Fotos dokumentierten aber auch die kulturelle und religiöse Vielfalt sowie die abwechslungsreichen Landschaften. Wichtige Kulturdenkmäler sind zum Glück noch erhalten bzw. restauriert worden. Andere, wie die ‚Verbotene Stadt’ innerhalb der Zitadelle von Hue sind als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt und werden nach alten Plänen wieder aufgebaut.

Mit großer Begeisterung wurde die von mir nach altem vietnamesischem Rezept gekochte Nudelsuppe á la Hue gekostet. Man hatte mir die Zutatenliste und Kochvorschrift im Saigon Morin Hotel übergeben, wie auch die Geschichte einer perfekten Freundschaft, die ich vorlesen durfte.

An dieser Stelle danke ich meinem Kulturkreisler-Team für die hervorragende Unterstützung der Veranstaltung.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer