Der Volkslieder-Singkreis von Karola Schwarz

Karola Schwarz war schon immer sehr aktiv, wenn es um die Durchführung sozialer Projekte ging. In der Vergangenheit hat sie an bis zu fünf Projekten gleichzeitig mitgearbeitet. Im Spätsommer 2001 hatte sie sich vorgenommen, in Süd-West einen Offenen Singkreis ins Leben zu rufen, der alle Generationen und Stilrichtungen einbeziehen sollte. Mit diesem Ziel hatte sie sich im Senioren Netzwerk umgehört. Dort war man begeistert von dem Vorhaben, fand aber, dass dieses speziell auf die Senioren zugeschnitten sein sollte. So wurde ein Volkslieder-Singkreis daraus, der sich überwiegend aus Teilnehmerinnen und Teilnehmern der älteren Generation zusammensetzt. Ursprünglich waren es 10 – 12 Sängerinnen und Sänger, die sich jeden 2. Montag im Monat um Karola Schwarz und den Akkordeonspieler Peter Mauer scharten.

November 2012: Peter Mauer, ein Sängerpaar und Karola Schwarz beim "KulturWind der Wintergefühle"

Zurzeit ist die Gruppe auf 18 Personen angewachsen plus Karola Schwarz und Peter Mauer. Mehr als diese 20 Plätze sind nicht vorhanden. Außerdem sagt Karola Schwarz, deren jugendliches Aussehen über ihr Alter hinwegtäuscht, dass sie eine größere Gruppe aus gesundheitlichen Gründen auch nicht mehr verkraften könne. Nichts desto trotz liegen ihr aber weitere Anmeldungen vor, die sie nur berücksichtigen kann, wenn ein anderes Mitglied ausscheidet. Deshalb fände sie es sehr schön, wenn ein 2. Singkreis mit einer zusätzlichen Leiterin oder einem Leiter gegründet würde, der alle (andere) Stilrichtungen aufgreifen würde. Karola Schwarz könnte sich vorstellen, dass es dafür einen Bedarf gibt und ein 2. regelmäßiger Probetermin im FuNTASTIK wäre sicher auch möglich. Interessenten mögen sich bitte gerne über die Homepage www.suedwestwind-bergheim.de melden. Karola Schwarz singt seit frühester Kindheit aus Leidenschaft. Weder sie, noch ihre Teilnehmerschar haben eine musikalische Ausbildung, was jedoch der Freude am Singen keinen Abbruch tut.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Stille Helfer im Stadtteil Süd-West

Seit 2007 gibt es in Süd-West das Projekt „Freiwillige Begleiter für Menschen mit Demenz“. Die Akteure stammen aus dem bereits seit 2002 bestehenden Seniorennetzwerk, das zunächst einen ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitdienst ins Leben rief. Hier werden Hilfen im normalen Alltag, wie Einkäufe und Arztbesuche geleistet. Auf Wunsch wird auch vorgelesen oder Ähnliches. Der demografische Wandel brachte den enormen Bedarf an Hilfe für Demenzerkrankte bzw. Unterstützung für deren Angehörige ans Licht, so dass die Protagonisten aus dem Besuchs- und Begleitdienst auf eine Erweiterung ihrer Tätigkeit nach entsprechender Schulung angesprochen wurden.

Inzwischen gibt es ein Team von ca. einem Dutzend speziell durch den Rhein.Erft.Kreis ausgebildeter Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern unter der Leitung von Anni Wilbertz, darunter auch vier Ehrenamtlerinnen mit Migrationshintergrund. Das Projekt ist als niedrigschwelliges Betreuungsangebot durch den Regierungspräsidenten in Münster anerkannt und dient in erster Linie der Entlastung pflegender Angehöriger von Demenzkranken.

Anni Wilbertz und Ena Farfsing gaben Auskunft über die Arbeit mit ihren „Gästen“. Von Kranken und Krankheiten wird in dem Zusammenhang nämlich nicht gesprochen.

Das Angebot der Gruppe aus Süd-West & Stadtgebiet beinhaltet zwei Termine im AWO Seniorenzentrum Quadrath-Ichendorf „Cafe Zeit“ pro Monat, jeweils dienstags und einen Termin im AWO Seniorenzentrum Bergheim-Kenten „Cafe Vogelwäldchen“ jeden 2. Donnerstag im Monat. Die Gäste kommen als Besucher in die Seniorenzentren und werden möglichst 1:1 betreut. Zurzeit gibt es 6 Betreuer auf 7 – 8 Gäste. Die Gäste werden von den Betreuern sowohl abgeholt als auch nachhause gebracht. Für die Dauer von jeweils drei Stunden wird ein vielseitiges Programm angeboten. Das geht von Kaffeetrinken über Gedächtnistraining, Singen, Sitzgymnastik, Ballspiele, Geschichten erzählen bis Tanzen, je nach Bereitwilligkeit und gesundheitlicher Tagesform der Gäste. Manchmal nimmt man an den Veranstaltungen der Seniorenheime teil. Anni Wilbertz und Ena Farfsing sind sich einig, dass die Gäste den Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern gegenüber deutlich mehr Bereitwilligkeit und Ehrgeiz an den Tag legen als gegenüber den eigenen Angehörigen. Das mag auch daran liegen, dass die Angehörigen regelmäßig rund um die Uhr mit Problemen beschäftigt sind und die Gäste den Personen- und Ortswechsel als eine willkommene Abwechslung wahrnehmen. Allerdings bereitet sich Anni Wilbertz auf jeden Nachmittag vor und arbeitet ein Programm aus, das die Betreuerinnen und Betreuer erfolgreich durchführen können.

Die Arbeit in den Seniorenzentren ist aber nur ein Teil des Angebotes, das diese bewundernswerte Gruppe bietet. Per Telefonanruf können die Angehörigen von Demenzpatienten um einen Informationsbesuch bitten. Wenn die ‚Chemie stimmt’ wie Anni Wilbertz es ausdrückt, werden 1 – 3 Stunden (auch an Wochenenden) vereinbart, an denen ein Mitglied des Teams in der Wohnung der Familie vor Ort ist und eine sinnvolle Beschäftigung mit der oder dem Erkrankten ausübt. Sehr beliebt sind Erzählungen aus der Vergangenheit, von denen man durch intensive Gespräche mit den Angehörigen Kenntnis erhalten hat. Wenn möglich geht es auch nach draußen zu einem Spaziergang. Auch hier habe man es mit ‚aufgeschlossenen’ Gästen zu tun. Dieser Service wird auch im Falle eines Krankenhausaufenthaltes angeboten. Wie Anni Wilbertz und Ena Farfsing berichten, sind die Krankenhäuser aufgrund von Personalmangel oft nicht in der Lage, den enormen Pflegeaufwand für diese sehr speziellen Patienten zu leisten.

Die pflegenden Angehörigen können für die beschriebenen Leistungen dieses niedrigschwelligen Angebotes bei den Pflegekassen einen Antrag auf zusätzliche Betreuungsleistungen stellen und pro Monat zwischen € 100 – 200 genehmigt bekommen. Die Ehrenamtlerinnen/Ehrenamtler erhalten pro Stunde € 7,50. Der Fahrtkostenzuschuss beträgt € 7,50 pro Einsatz. Daraus ergibt sich ein Anspruch pro Familie von ca. 13 – 26 Stunden im Monat. Die Angehörigen stellen einen entsprechenden Antrag bei ihren Krankenkassen und legen die Monatsrechnung des Freiwilligen Begleitdienstes vor. Der Erlös aus den Stunden in den Cafes fließt in eine Gemeinschaftskasse, von der auch der immer noch bestehende rein ehrenamtliche Besuchs- und Begleitdienst profitiert, denn insgesamt sind 18 Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler tätig. Man steckt dieses Geld in gemeinsame Unternehmungen, z.B. einen Ausflug, Fortbildung und Arbeitsmaterial. Abschließend sei erwähnt, dass Anni Wilbertz für ihre Teams im vergangenen Jahr 4.500 Arbeitsstunden notiert hat. Diese Leistung verdient unsere höchste Anerkennung. Für Rückfragen, Beratung und Auskünfte steht Anni Wilbertz unter der Rufnummer 02271 42451, E-Mail wilbertzBM@t-online.de gerne zur Verfügung.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

RWE Deutschland zeigt Herz

Während ein fulminantes Geburtstagsprogramm im großen Saal des Medio.Rhein.Erft am Samstag, 17.11. seinen Lauf nahm, wurde hinter den Kulissen noch eine besondere Überraschung vorbereitet. Nach zähen Verhandlungen des SüdWestWind mit dem Vermieter des CultureClash-Proberaums in Thorr wegen Zahlung einer unerwartet hohen Nebenkostenrechnung, hatte sich spontan eine Wendung zum Guten ergeben, die nicht zuletzt durch die Unterstützung von Bürgermeisterin Maria Pfordt zustande kam. RWE Deutschland erklärte sich zu einem Sponsoring von € 2.000 bereit und stellte außerdem die Verbesserung der technischen Gegebenheiten in Thorr für Anfang des nächsten Jahres als Projekt „Aktiv vor Ort’ mit Auszubildenden in Aussicht, um in den Proberäumen so genannte Energiefresser durch sparsamere Geräte zu ersetzen. Ein Repräsentant von RWE Deutschland zählte zu den Ehrengästen des Abends. Die SüdWestWind-Pressesprecherin übernahm die Aufgabe, den Anwesenden die Hintergründe für das Sponsoring zu erklären. Damit löste sie große Freude auf allen Seiten aus. Selten hat es für eine so kurze – wenn auch inhaltsschwere Ansprache so viel Applaus gegeben.-


Fotos: BM.CULTURA mit frdl. Genehmigung

Eindrucksvoll hatte im Medio.Rhein Erft ein Chor von mehr als hundert Kindern mit Another brick in the wall und dem deutschen Volkslied Lustig ist das freie Leben, faria, fario, ho die Show eröffnet, mit der das 5-jährige Engagement für sinnvolle Integration von CultureClash unter der Leitung von Prof. Dr. Eghbal Hajabi gebührend gefeiert wurde. Kind of Mad, eine Kinderrockgruppe, zeigte sich temperamentvoll und entschlossen, es bald mit den Großen aufzunehmen. Eine Hip Hop Formation tanzte den Sommerhit ‚Die Erde dreht sich von allein’ und die Wunderkinder interpretierten eine Waldszene in entzückenden Kostümen. Sie endete in einem mehrsprachigen Geburtstagsständchen für CultureClash und einem Regen von Luftballons.

Den klassischen Teil bestritt Boheé Jung am Flügel, teilweise begleitet von einem jungen Flötisten. Eine Abordnung der indischen Musikakademie Köln ANUBHAB ließ ihre klassischen Instrumente klingen: Tablas, Citar und Harmon. Das Türkische Volkstanzensemble BARIS, ebenfalls aus Köln, zeigte seine Verbundenheit und Wertschätzung mit einem folkloristischen Tanz. Die CultureClash Eltern-Kind-Saz-Gruppe spielte Bağlama (türkisches Zupfinstrument) und sang dazu unterstützt von Gule Hajabi und ihrem Bruder. Weiterhin war eine Tamilische Tanzgruppe aus Kerpen zu Gast und zollte Tribut durch einen klassischen Tanz in den farbenprächtigsten Originalkostümen.

Die Gruppe Air Wulf überzeugte besonders durch den selbst geschriebenen Titel Chasing Strength, eine Uraufführung von und mit Jenny Baran als besonderes Highlight und ein Dankeschön für ihren verehrten Professor und Lehrmeister. Mit der Grand Band kamen mindestens fünf verschiedene Ethnien auf die Bühne, die damit einmal mehr die kulturelle Vielfalt von CultureClash unter Beweis stellten. Der letzte Vortrag gehörte noch einmal den Chorkindern, die Beethovens Freude, schöner Götterfunke voller Hingabe zu Gehör brachten. Das Publikum belohnte sie dafür mit stehenden Ovationen. Schöner konnte diese interkulturelle Veranstaltung nicht ausklingen.

Für den SüdWestwind
Ursula Schlößer

Weiterführender Link: Bericht in der Lokalpresse

Francoise Vosse unterstützt SüdWestWind-Vorstand

Seit April diesen Jahres profitiert der SüdWestWind von der Unterstützung durch Francoise Vosse. Ihre ¼-Stelle als Quartiersmanagerin wird über die EGBM finanziert, die uns ihre kompetente Mitarbeiterin für die Vorstandsarbeit überstellt hat. Francoise Vosse war sechs Jahre im Medio.Rhein.Erft als Event Managerin tätig. Durch ihre Ausbildung bei der Ebam-Akademie sowie zahlreiche Weiterbildungen im Veranstaltungsmanagement, kombiniert mit ihrer praktischen Erfahrung ist sie besonders für unsere KulturWind-Reihe eine große Bereicherung. Darüber hinaus hat sie ausgezeichnete Computerkenntnisse und hat sich bereits in unsere Vereinsbuchhaltung eingearbeitet. Ihr gewinnendes Lächeln und ihre Hilfsbereitschaft machen den Umgang mit ihr zu einem Vergnügen. Wie wir beobachten konnten, erfreut sie sich nicht nur im Team sondern auch bei den Bürgerinnen und Bürgern von Süd-West großer Beliebtheit. Über ihre bezahlte Arbeit hinaus leistet sie auch viele ehrenamtliche Stunden und stellt damit ihr besonderes Engagement für den Stadtteil unter Beweis.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Der Bürgerverein SüdWestWind betrauert den Tod der Begründerin seines Bücherprojektes. Frau Annemie Herberz verstarb am 26.07.2012 im Alter von fast 86 Jahren.

Annemie Herberz war eine große Gönnerin des Bürgervereins und hat diesen in bewegten Zeiten mit Rat und Tat unterstützt. Ihr Vermächtnis sind die fast 400 Bücher, die sie beim Umzug in eine altengerechte Wohnung zu treuen Händen übergeben hat, damit im FuNTASTIK eine kleine Bibliothek gestartet werden konnte. Die regelmäßigen Buchausgaben haben auch dazu geführt, mit den Menschen des Viertels ins Gespräch zu kommen und ihre Sorgen und Probleme kennen zu lernen.

Mit der Umbenennung des Projektes in Annemie Herberz-Bücherschrank im FuNTASTIK möchte der Verein ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Für den SüdWestWind e.V.
Ursula Schlößer/stv Vorsitzende und Pressesprecherin

Christine Westerbeck erteilt Nachhilfe in Französisch und Englisch

Seit über vier Jahren erteilt unser Vereinsmitglied Christine Westerbeck ehrenamtlich Nachhilfeunterricht in Französisch und neuerdings auch in Englisch. Zurzeit hat sie vier SchülerInnen, die jedoch einzeln zu ihr bzw. in das Integrationsbüro in der Otto-Hahn-Straße kommen. Dadurch genießen die SchülerInnen für eine volle Stunde ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.

Am 03.11. besuchten wir Christine Westerbeck und drei ihrer Schützlinge, die gerade bei einer gemütlichen Teestunde zusammen saßen. Amim geht in die 10. Klasse der Geschwister-Scholl-Realschule und ist sehr zufrieden über die Unterstützung in Französisch. Dafür stellt er seine Hobbys Boxen und Basketball gerne hinten an. Obwohl seine Noten gut sind, überlegt er noch, ob er Abitur machen will. Er könnte sich auch vorstellen, eine Berufsausbildung zum Chemielaboranten oder Mechatroniker zu machen.

Yassin [Name geändert] geht in die 9. Klasse des Gutenberg Gymnasiums. Sein Hobby ist Fußballspielen. Da er den ehrgeizigen Plan hat, einmal Schulleiter zu werden, weiß auch er die Nachhilfe in Französisch sehr zu schätzen und kommt schon im 2. Jahr.

Relativ neu in der Runde ist Seline, die Unterstützung in Englisch bekommt. Seline ist uns auch aus dem Projekt Culture Clash bekannt, wo sie zu ihrer eigenen und der Freude von Professor Eghbal Hajabi zwei Jahre Gitarrenunterricht erhielt und in der Zeit gute Fertigkeiten erwarb. Zuletzt spielte sie sogar in einer Kinder-Rockband. Sie wechselte mit einem erstklassigen Zeugnis von der Astrid-Lindgren-Schule auf das Gutenberg Gymnasium und ist ernsthaft bemüht, ihre guten Noten zu erhalten. Deshalb hat sie auch ihr musikalisches Hobby vorerst auf Eis gelegt, was ihr sicherlich nicht ganz leicht gefallen ist.

Offensichtlich hat Christine Westerbeck, die ihre Sprachkenntnisse durch langjährige Auslandsaufenthalte und ihren Beruf erworben hat, das richtige Händchen, um ihre SchülerInnen zur Mitarbeit zu motivieren. Erste Erfolge lassen sich durch verbesserte Noten bereits nachweisen.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer